US-Filmstudios: Hacker ist Cyberspace-Version eines Einbrechers

Prozess soll Präzedenzfall schaffen

Vor einem Berufungsgericht in Oslo nannten führende US-Filmstudios einen 20-jährigen Hacker die „Cyberspace-Version eines Einbrechers“. Der Beschuldigte hatte im Alter von 15 Jahren eine Software geschrieben, die die Aushebelung eines DVD-Kopierschutzes ermöglicht. In den USA ist das Programm verboten.

Der Beschuldigte war im Januar von einem Gericht für unschuldig erklärt worden, da nach den Gesetzen des Landes jeder, der eine DVD erwirbt, damit machen kann, was er möchte. Die Kläger gingen daraufhin in Berufung.

„Wir sehen das als Diebstahl an“, sagte Marsha King von Warner Home Video im Berufungsprozess aus. „Es ist, wie wenn man sich einen Schlüssel besorgt, in ein Haus eindringt und sich nimmt, was man gerade braucht.“ Die US-Filmindustrie möchte den Prozess nutzen, um einen weltweiten Präzedenzfall zu schaffen.

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4 Kommentare zu US-Filmstudios: Hacker ist Cyberspace-Version eines Einbrechers

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  • Am 6. Dezember 2003 um 10:33 von damagic

    Diebstahl…????
    Ob der Einsatz dieser Software immer rechtens ist, wage auch ich zu bezweifeln, aber andererseits interessiert es die großen Firmen auch kein Stück, ob und wie ich versuche, mein rechtmäßig erworbenes Eigentum vor Abnutzung zu schützen, indem ich mir eine Kopie des Datenträgers erstelle… Das ist in meinen Augen genau so, als ob ein Zaun-Hersteller mich verklagt, weil ich eine Schutzlasur aufgetragen habe….. Immer weiter so, das Volk wird es danken :-(

  • Am 6. Dezember 2003 um 16:13 von Thomas

    Software
    Jetzt heißt das schon Diebstahl wenn man eine Software schreibt die den Inhalt einer legal erworbenen DVD einsichtig macht.
    Ohne diesen Hack könnte ich heute keine (verlschüsselten) DVDs auf meinem Computer anschauen. Hab nämlich kein Windows. Aber so was interesiert die ja nicht! Warum soll ich dann noch deren DVDs kaufen?

    • Am 6. Dezember 2003 um 19:29 von WarumEtz

      AW: Software
      Dieser Meinung kann ich mich nur anschliessen.
      Die Filmindustrie kann doch – in diesem Fall – froh sein, dass ihr jemand kostenlos Arbeit abgenommen hat. Das einzige was diese Halsabschneider dem Jungen ankreiden könnten wäre ja wohl nur, dass er es der Filmindustrie nicht zur exklusiven Verteilung überlassen hat.

  • Am 8. Dezember 2003 um 5:01 von pburmeister

    Unglaublich an den Haaren herbeigezogen
    Man kann doch nicht 2 verschiedene Sachen zu einer einzigen machen,um von
    der eigendlichen Thematik abzulenken.

    Den ein Rechner kann rechnen ein Haus
    nicht , wenn die Steine des Hauses
    die nullen und einsen darstellen, was ist dann die tür… und vorallen dingen was ist das schloss…

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