Web-Services: Evolution in der SAP-Welt

Die Lösung der KSI besteht nun aus zwei Komponenten: Zum einen gibt es den zentralen Daten-Pool „CMS-Pool“ in dem alle relevanten Informationen über Kunden gehalten und permanent aktualisiert werden. Dieser wird bei einem Rechenzentrum gehostet. Zudem gibt es den Softwarebaustein „CMS-Link“, der bei den Systemen der KSI-Kunden installiert wird. Die Kopplung von CMS-Link zu den internen SAP-Anwendungen oder auch Drittsystemen der Kunden erfolgt über RPCs oder BAPIs. In CMS-link, das als ABAP-Programm auf Basis des SAP Web Application Servers 6.10 realisiert ist, werden vereinfacht ausgedrückt alle Finanzdaten über Kunden gesammelt. Diese können dann periodisch oder je nach Ereignis an den zentralen Pool übergeben werden.

Im umgekehrten Fall erhält das Unternehmen automatisch Informationen aus dem Pool, sollten sich Veränderungen bei den Daten seiner Kunden ergeben. Wie das Unternehmen dann auf eine Veränderung des Kunden reagiert, ist über eine eigene Score-Berechnung (externe Informationen) und Risikoklassenermittlung (Veränderung eigenes Zahlungsverhalten) gesteuert, die wiederum an den Workflow angebunden ist. Hierbei kann sogar das Kreditlimit dynamisch angepasst werden.

Somit wird im Falle eines Problems sofort der richtige Bearbeiter benachrichtigt, der dann entsprechenden Maßnahmen einleiten kann. Durch den Einsatz von Business Server Pages (BSPs), ABAP und HTML bei der Realisierung ist CMS-Link auch gut in Filialen einsetzbar, ohne eine zusätzliche Frontent-Software. Die Verknüpfung von CMS-Link und -Pool erfolgt über Web-Services. Dabei werden Soap-Messages verschickt. Dadurch lassen sich sehr rasch weitere Versorgungs-Systeme an CMS-link wie Auskunfteien oder Bankauskünfte anbinden.

SAP-Web-Services in neun Schritten

  1. Kommunikation einrichten: Ports, Destination und Definition der aufzurufenden Systeme mit Hilfe der Customizing-Funktion einrichten
  2. Design des Interfaces
  3. Ermittlung der jeweiligen Funktionen etwa BAPIs
  4. Festlegung, ob Inbound- oder Outbound-Interface
  5. Entwicklung des Interfaces über den „Integration Builder“ beziehungsweise Adapter
  6. Routing konfigurieren
  7. Mapping: Zuordnung des Outbound-Interface zum Inbound-Interface des Empfängers und umgekehrt
  8. Angabe von technischen Zugangsdaten, zum Beispiel physische Adresse
  9. Gegebenenfalls Angabe von Anmeldedaten für das Empfängersystem

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