Grid Computing: Ansichten eines Skeptikers

Obwohl man durchaus anerkennen muss, dass Grid Computing oder Rechner-Cluster für Anwendungen mit einem außergewöhnlich hohen Bedarf an Rechenleistung sinnvoll sind, richten sich die Zweifel an dieser Technologie gegen vollmundige Ankündigungen, dass sie für allgemeine Unternehmensvorgänge einsetzbar sei. Ist diese Super-Rechenpower für ein Buchhaltungssystem oder zum Betreiben eines E-Mail-Clients wirklich erforderlich? Grid Computing scheint auf einen äußerst speziellen und eingeschränkten Verwendungsbereich begrenzt zu sein. Obgleich diese Technologie für bestimmte Vorgänge und Anwendungen unerlässlich ist, lassen sich ihre Vorteile nicht so ohne weiteres auf Unternehmensabläufe übertragen.

Wie bei jeder Systemarchitektur müssen die Vorteile dieser Technologie gegen die Kosten für ihre Implementierung abgewogen werden. Das Kommunikationssystem im Rechen-Netzwerk, die erhöhte Komplexität der Ressourcen-Verwaltung sowie die nicht unerheblichen Kosten für die Grid-Software selbst schränken den Anwendungsbereich für diese Architektur auf große Unternehmen mit klar umrissenen Super-Computing-Anforderungen ein.

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1 Kommentar zu Grid Computing: Ansichten eines Skeptikers

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  • Am 14. November 2003 um 12:19 von Andrea Drescher

    Wie wahr …
    Seit es die IT-Branche gibt, haben Analysten, Marketing der IT-Unternehmen und Fachpresse schon Jahre vorher laut über den Nutzen der jeweils aktuellen Technologie getrommelt, ohne dass dieser Nutzen wirklich nachgewiesen war. Und alle sind blind gefolgt. Mit der entsprechenden Ernüchterung, dass sich die "Heilsversprechen" des jeweiligen Hypes nicht in kürzester Zeit erfüllt haben. Um die Technologie dann zugunsten des nächsten Hypes fallen zu lassen.

    In den Unternehmen wurde – ganz bedarfsorientiert – weitergemacht. Ob Data Warehouse, E-Business oder CRM – all diese (medial) inzwischen totgesagten Themen "leben" in den Unternehmen, denen sie Nutzen bringen. So wird sich das vermutlich auch bei GRID entwickeln. Lange nachdem der aktuelle Medienhype abgeklungen ist …

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