Der Lexmark X6170 verfügt über eine umfangreiche Funktionspalette, die es ermöglicht, auch ohne Anschluss an einen PC eine Menge zu erledigen. Beim Kopieren lässt sich die Vorlage mithilfe des Vergrößern/Verkleinern-Buttons auf vier, neun oder sogar 16 Seiten vergrößern, die man dann zu einem Poster zusammensetzen kann. Drückt man während des Kopiervorgang auf den Options-Button, erscheint auf dem LCD eine Liste weiterer Menüs – darunter eins, mit dem man die Vorlage verkleinern und mehrere Kopien auf eine Seite drucken kann (was Grafikdesigner als N-up bezeichnen), eine nützliche Funktion für selbstgemachte Visitenkarten oder Schnappschüsse.

Andererseits gibt es einige Funktionen, die der X6170 besser mithilfe der mitgelieferten Software Lexmark All-In-One Center erledigt. Der X6170 verfügt nicht über ausreichend Speicherplatz für das selbstständige Anfertigen von Mehrfach-Farbkopien, aber die Funktion Copy Settings der Software kann dies, obwohl auch hier die ursprüngliche Seitenzahl per Hand ermittelt werden muss. Die Software enthält auch eine Descreen-Funktion, welche das Punktmuster von Dokumenten reduziert, die im Offsetdruck erstellt wurden.

Beim Starten eines Scans vom Bedienfeld aus zeigt das LCD eine Liste der Anwendungen auf dem PC an, die den Scan empfangen können, sowie eine Liste der Scanauflösungen bis zu 600 dpi. Wenn man den Scan über die PC-Software startet, läßt sich bis zu einer optischen Auflösung von 1200 dpi scannen. Die All-In-One Center-Software kann verschwommene Bilder scharfzeichnen und bietet eine Handvoll Einstellungen zur Farbkorrektur. Zur von Lexmark mitgelieferten Software gehört das Texterkennungsprogramm Abbyy FineReader 5.0 Sprint Plus, mit dem sich Scans von Textdokumenten in bearbeitbaren Text verwandeln. Lexmarks eigener Photo Editor bietet andererseits nur ein paar primitive Retouchierfunktionen wie Kontrasteinstellung, Beschneiden und Entfernen von roten Augen, ein Werkzeug zum Zeichnen von Linien, einen reichlich groben Pinsel und die Möglichkeit, einem Bild einen Schriftzug hinzuzufügen.

Faxen erledigt der X6170 allerdings professionell. Mithilfe der Menüs auf dem LCD kann man Berichte über die Fax-Aktivität ausdrucken, ein Dokument scannen und erst später versenden (um z.B. auf billigere Nachttarife beim Telefon zu warten), eine einfache Kopfzeile für ausgehende Faxe erstellen und Faxe an eine andere Nummer weiterleiten. Das Gerät bietet unterschiedliche Klingeltöne und kann eingehende Faxe mit einem Datums-/Zeitstempel versehen. Es gibt auch eine Call Diagnostics-Funktion, die Techniker von Lexmark für die Fernwartung nutzen können. Wenn kein passendes Papier im Papierfach liegt, werden zu große eingehende Faxe auf zwei Blätter gedruckt oder entsprechend verkleinert.

Leider lässt Lexmarks Fax Setup Utility Einiges zu wünschen übrig. Es speichert bis zu 80 Kurzwahlnummern und 20 Gruppen auf dem PC, die man auch in den Flashspeicher des X6170 übertragen kann, so dass man sie nicht mühselig per Hand über die Tastatur noch einmal eintippen muss. Das Fax Setup Utility bietet jedoch keine Möglichkeit, Notizen zu den einzelnen Kontakten oder zusätzlich noch die Telefonnummer oder E-Mail-Adresse zu speichern. Man vermisst außerdem sowohl in der Fax-Software wie beim X6170 selbst eine Funktion zur externen Änderung der Weiterleitungsnummer für das Fax per Telefon. Um also eingehende Faxe auch unterwegs empfangen zu können, muss immer jemand zu Hause Hand anlegen.

Für kleine Büros bietet Lexmark eine Ethernet-Karte für gut 100 Euro und eine WLAN-Karte für gut 150 Euro an, wodurch der X6170 der gesamten Arbeitsgruppe fürs Drucken zur Verfügung steht (aber nicht zum Scannen).

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