Web Services: Jetzt vorbereiten – aber nichts erwarten

Web Services haben die Erwartungen zunächst enttäuscht - was nicht bedeutet, dass man sie bei Planungen nicht einbeziehen sollte. AMR Research hat einige Empfehlungen zusammengestellt.

Die Hysterie im Bezug auf Web Services ist vorbei. Allerdings wird jeder, der bereits über einige Jahre mit Implementationen von Unternehmensanwendungen zu tun hatte, feststellen, dass sich Web Services und service-orientierte Architekturen nur wenig von der größtenteils fehlgeschlagenen Entwicklung der Common Object Request Broker Architecture (CORBA) oder der Anwendungen auf Basis des Common Object Model (COM) unterscheiden.

Das Fazit: Die meisten der durch Web Services zu erzielenden wirtschaftlichen Vorteile sind noch in weiter Ferne.

Die Konsequenzen: Die Standards für Web Services sind noch in der Entwicklungsphase und es sind heute noch keine standardisierten Produkte erhältlich. Ob es je einen Return on Investment (ROI) geben wird, muss sich erst noch erweisen. Bei den meisten der heute anhängigen Projekte handelt es sich zudem noch um einfache Anwendungsbeispiele dieser Technologie, welche die zur Zusammenarbeit mit großen Unternehmensanwendungen erforderliche Semantik in puncto Sicherheit, Zuverlässigkeit, Leistungsfähigkeit und geschäftlicher Nutzen nicht bieten können.

Bei CORBA und COM taten sich einige Anbieter zusammen und entwickelten technisch elegante, aber unbrauchbare Strukturen zum Einsatz heterogener Anwendungen. Beide Konzepte erforderten zuviel Homogenität, um für den praktischen Einsatz über Einzelapplikationen oder kleine Gruppen von Anwendungen in gesicherten Netzwerken einzelner Unternehmen hinaus geeignet zu sein.

Web Services sind zwar ein Schritt in die richtige Richtung, doch bestehen für die Käufer noch immer ungelöste Probleme in Bezug auf einen breiten Einsatz der Web Services. Auf folgenden Gebieten sind noch viele Fragen offen:

  • Sicherheit
  • Garantiertes zuverlässiges Messaging
  • Änderungsmanagement
  • Leistung
  • Semantik
  • Service-orientierte Architektur

Zunächst einmal verfügt kein CIO über eine durchweg neue und noch ungenutzte technische Ausstattung. Man muss sich also mit zwei bis vier Generationen veralteter Technologien herumschlagen, die entweder neu geschrieben werden müssen oder wesentliche Upgrades benötigen, um mit Web Services arbeiten zu können.

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