Die FinePix S5000 Zoom ist bei Fujifilm das Einstiegsmodell für etwas, das ein neues Marktsegment sein könnte – das der „Spiegelreflex-artigen“ Digitalkameras für Hobbyfotografen und semiprofessionelle Anwender. Zu den Mitbewerbern zählt hier unter anderem die Z1 Kamera von Minolta. Mit ihrem günstigen Preis, ihrer 10-fach Zoomoptik, sowie ihrer kompakten und leichten Bauweise verfügt die S5000 Zoom über viele der Eigenschaften und Funktionen, die bei Käufern, die nach einer auf allen Gebieten einsetzbaren Kamera mit einigen professionellen Ausstattungsdetails suchen, auf Interesse stoßen.

Zunächst sieht die S5000 Zoom wirklich gut aus – sie ist schlank, hat ein geringes Gewicht und mit Gummi überzogene Griffflächen, wodurch sie gut in der Hand liegt, fast wie eine kleinere Version der S602 Zoom. Gestaltung und Beschichtung verleihen der Kamera eine robuste, professionelle Anmutung, der man den tatsächlichen Preis nicht ansieht. Es fehlen ihr allerdings einige manuelle Einstellmöglichkeiten, was aber nur fortgeschrittene Fotoenthusiasten stören wird. Das „Spiegelreflex-artige“ Aussehen und die entsprechende Handhabung dürften besonders angesichts der bei Fujifilm üblichen hohen Bildqualität bei vielen Nutzern Gefallen finden.

Test
Fujifilm Finepix S5000 (Foto: Fujifilm)

Das Kameragehäuse beherbergt ein sehr beeindruckendes Objektiv mit 10-fach Zoom, das einen Brennweitenbereich von 37-370 mm abdeckt (im Vergleich zu einer entsprechenden Kleinbildkamera). Die S5000 Zoom ist gut ausbalanciert. Das Gewicht verteilt sich zu fast genau gleichen Teilen auf Objektiv und Batterien (im Griff der Kamera befinden sich vier Batterien der Größe AA). Ein das Objektiv umspannender Gummiring sorgt für zusätzliche Stabilität, besonders wenn die Kamera mit beiden Händen gehalten wird. Mit einem Gewicht von etwa 430 g inklusive Batterien und xD-Picture Card lässt sich die S5000 gut in kleineren Rucksäcken und dergleichen unterbringen. Die Kamera wird mit einer aufschraubbaren Kombination aus Objektivdeckel und Adapterring geliefert, die dem Design angepasst ist und die Kamera noch besser aussehen lässt. Der Adapterring AR-FX5 ist auch deshalb ein Pluspunkt, weil zuvor die meisten Digiam-Besitzer zusätzliche Adapter erwerben mussten, um Filter und andere Zubehörteile verwenden zu können.

Das hervorragendste Merkmal dieser Kamera ist aber die Fujinon 10-fach-Zoomoptik. Mit einer Brennweite von 37-370 mm (einer entsprechenden Kleinbildkamera) deckt die S5000 Zoom alle gebräuchlichen Bereiche ab. Sollte dies einmal nicht ausreichen, kann man den TL-FX9 Telekonverter einsetzen, der die effektive Brennweite auf bis zu 555 mm verlängert. Am anderen Ende des Spektrums kann der WL-FX9 eingesetzt werden, ein 0,79x-Weitwinkelkonverter, mit dem die Brennweite der S5000 auf 30 mm gebracht werden kann. Noch beeindruckender ist die maximale Blendenöffnung, die im Weitwinkelbereich bei f2,8 und im Telebereich bei nur f3,2 liegt. Die optischen Eigenschaften des Objektivs liegen ebenfalls jenseits des zu Erwartenden: Angesichts des großen Zoombereichs sind die Bilder überraschend klar und kontrastreich.

Die Motive treffen auf einen 3,2-Megapixel SuperCCD HR-Sensor der vierten Generation, der Bilder von bis zu 6 Millionen Pixel zu erzeugen vermag (interpoliert). Die Farbwiedergabe und die Farbbalance der Bilddateien sind insgesamt gut – mit der für die SuperCCD-Technologie von Fujifilm typischen, hohen Farbsättigung – zeigen aber eine leichte Tendenz zu überzeichneten Kanten. Bei Langzeitaufnahmen sind die Bilder leicht verschwommen und durch Rauschen beeinträchtigt, was bei einem Sensor der vierten Generation enttäuscht.

Die S5000 wird über vier Mignon-Baterien mit Energie versorgt, die sich in einem Fach an der Unterseite der Kamera befinden. Es handelt sich offensichtlich um eine bei semiprofessionellen Kameras beliebte Konstruktion, die auch bei der Minolta Z1 Anwendung fand. Allerdings verfügt die S5000 mit ihrem Energiesparmodus hier über einen leichten Vorteil. Während es die verschiedensten Meinungen bezüglich der Verwendung von Mignon-Batterien und deren Zuverlässigkeit gibt, herrscht doch weitgehend Übereinstimmung darüber, dass diese beim Reisen eine Erleichterung darstellen, insbesondere in Ländern, wo Netzspannung und Stecker nicht dem eigenen entsprechen. Ebenfalls sehr zu empfehlen sind wiederaufladbare NiMH-Akkus, durch die langfristig eine Kostenersparnis und eine geringere Belastung der Umwelt erreicht werden können.

Ein weiterer Pluspunkt ist der leistungsstarke Automatik-Blitz. Er befindet sich direkt über dem Objektiv (was zur Reduktion von Schatten beiträgt), der Blitzsensor direkt darunter. Die Reichweite liegt im Weitwinkelbereich bei 0,3 bis 6,0 m und im Telebereich bei 0,8 bis 5,5 m – recht ordentlich für ein eingebautes Blitzgerät. Sehr ärgerlich ist, dass die S5000 keinen Anschluss für ein externes Blitzgerät hat, was viele als Beeinträchtigung empfinden werden. Als eine Art Ausgleich dafür kann das AF-Hilfslicht angesehen werden, das sich links neben dem FinePix-Logo befindet und dessen Fehlen bei der S602 Zoom und anderen Modellen schmerzhaft zu spüren ist.

Das 1,5-Zoll LCD-Display der S5000 Zoom ist eine wahre Freude. Es ist zwar relativ klein, jedoch von bewundernswerter Helligkeit, was dem Nutzer besonders bei schlechten Lichtverhältnissen zupass kommt. Zudem kann die Helligkeit individuell über das Setup-Menü eingestellt werden. Darüber hinaus verfügt die S5000 über zahlreiche kreativitätsfördernde Aufnahmeoptionen, wie die flexible Programmautomatik (hier kann man mit den Pfeiltasten zwischen unterschiedlichen Kombinationen aus Blende und Belichtungszeit wählen, so dass diese dem Motiv angepasst werden können). Dies macht die S5000 zu einer sehr benutzerfreundlichen Kamera, die im Schnappschuss-Modus sogar von Kindern bedient werden kann, aber dennoch ausreichend Möglichkeiten für den semiprofessionellen Anwender bietet.

Erfahrene Fotografen werden auch den Elektronischen Sucher (Electronic Viewfinder – EVF) mit seiner tiefen Muschel (zum Ausschluss von Seitenlicht) und die Sehschärfenkorrektur daneben zu schätzen wissen, mit der sich das Bild auf dem EVF scharf stellen lässt. Wie der LCD-Monitor, hat auch der EVF eine Auflösung von 114.000 Pixel und eine Wiederholrate, die seine Verwendung auch bei schlechten Lichtverhältnissen erlaubt (wenngleich die Qualität des Sucherbildes hier etwas leidet).

Fazit:
Insgesamt handelt es sich bei der FinePix S5000 um eine leichte und kompakte Kamera mit vielen Funktionen, die für die meisten Anwender leicht zu handhaben ist. Durch die Fujinon-Optik mit ihrem 10-fachen Zoom ist eine Vielseitigkeit gegeben, die sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene zufrieden stellen sollte. Konstruktion und Ausstattung machen diese Kamera mit den Mignon Batterien, dem elektronischen Sucher, dem hellen LCD-Monitor und den benutzerfreundlichen Aufnahmemodi zu einem hervorragenden Allround-Gerät.

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