Microsoft schließt Vergleich bei Sammelklagen

Einigung kostet 200 Millionen Dollar

Der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft hat im Kartellstreit in sechs US-Bundesstaaten Sammelklagen per Vergleich beigelegt. In fünf US-Bundesstaaten stehe die Einigung noch aus, teilte Microsoft am Dienstag in Redmond im Bundesstaat Washington mit.

Die Einigung in den sechs Bundesstaaten mit den privaten Klägern koste den Konzern etwa 200 Millionen Dollar. In den zahlreichen Sammelklagen wurde Microsoft vor allem vorgeworfen, das Unternehmen habe unter Ausnutzung seiner Monopolstellung überhöhte Preise für sein PC-Betriebssystem Windows verlangt.

Microsoft einigte sich nach eigenen Angaben auch mit den Konkurrenten Time Warner und Be Inc, die wegen Wettbewerbsbenachteiligungen geklagt hatten. Der Rechtsstreit mit Sun Microsystems und Burst.com dauere indes noch an.

Die jüngsten Vergleiche stellen einen weiteren Schritt bei den Bemühungen von Microsoft dar, die vielfältigen juristischen Auseinandersetzungen zu beenden. Microsoft will dabei nach eigenen Angaben mit der EU-Kommission bei der kartellrechtlichen Untersuchung durch die Behörde konstruktiv zusammenarbeiten und hofft auf einen positiven Ausgang. Die EU-Kommission plant eine Geldstrafe für Microsoft wegen anhaltender Kartellverstöße. Die Brüsseler Behörde wirft Microsoft vor, konkurrierende Software mit Hilfe einer wettbewerbsschädigenden Geschäftsstrategie aus dem Markt zu verdrängen.

Microsoft hatte bereits zuvor mit den meisten US-Bundesstaaten Kartellverfahren mit einer Einigung beendet. Lediglich der US-Bundesstaat Massachusetts ging gegen den vom Gericht abgesegneten Vergleich in Berufung. Ursprünglich waren 21 Staaten als Mitkläger des Bundesjustizministeriums aufgetreten. Hintergrund des jahrelangen Kartellstreits ist der Vorwurf, Microsoft missbrauche seine Machtmacht bei Windows. Die Microsoft-Aktie legte am Dienstag an der US-Börse in einem festeren Marktumfeld um 0,5 Prozent auf 27,06 Dollar zu.

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