Sun und Fujitsu diskutieren engere Kooperation

Die Sprecher beider Unternehmen wollten sich jedoch nicht genau festlegen. „Wir suchen andauernd nach Wegen, um unsere Geschäftsbeziehungen zu verbessern“, so Fujitsu-Sprecher Holman. „Zwischen den Unternehmen hat es in den letzten Jahren immer wieder Gespräche gegeben. Diese Gespräche werden nun fortgesetzt. Definitiv entschieden wäre aber noch nichts.“

Ein Sprecher von Texas Instruments sagte, das Unternehmen sei von Sun nicht über eventuell bevorstehende Änderungen der laufenden Kooperation informiert worden. „Aus unserer Sicht ändert sich nichts. Die Kooperation schreitet wie geplant voran“, so der Sprecher.

In Suns Prozessor-Sparte gab es jedoch eine Veränderung. Andy Ingram, bisher zuständig für das Marketing der CPUs und Netzwerkprodukte, wird sich künftig für das Marketing der Storage-Produkte des Unternehmens verantwortlich zeigen.

Sowohl TI als auch Fujitsu arbeiten an CPU-Herstellungstechnologien für die Zukunft. Aktuelle Prozessoren werden in einem 130-Nanometer-Prozess gefertigt, die nächste Generation der Produktionsprozesse solle eine 90-Nanometer-Herstellung ermöglichen.

Nach Aussagen von Kevin Krewell, Chefredakteur des Microprocessor Report, war Fujitsu sowohl beim Design als auch bei der Herstellung seiner Sparc64-CPU sehr erfolgreich.

„Fujitsu konnte CPUs in relativ kurzer Zeit auf den Markt bringen. Sie konnten das Chip-Design, die Zusammenstellung eines Teams und die Produktion in einer Zeitspanne von nur zweieinhalb Jahren realisieren. Das ist deutlich weniger Zeit, als Sun für seine CPUs benötigt hat.

Zwar habe Fujitsu bei der Entwicklung seines 90-Nanometer-Prozesses große Fortschritte gemacht, eine komplette Abkehr vom bisherigen Produktionspartner TI erscheint Krewell aber als sehr unwahrscheinlich.

Sun- und Fujitsu-Hardware sind im Moment nicht zueinander kompatibel. Zwar arbeiten beide CPUs mit dem gleichen Befehlssatz, können aber nicht einfach in die jeweiligen Server des anderen Unternehmens eingebaut werden. Die Sockets sind nicht kompatibel.

Auch dass Fujitsu Intels Itanium-Chip einsetzt, den Sun-Boss McNealy so gerne als größten Flop der IT-Geschichte bezeichnet, verkompliziert die Sache zusätzlich. „Fujitsu tanzt auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig. Das benötigt zwar eine Menge Ressourcen, das Unternehmen scheint das aber so weiter betreiben zu wollen“, so Krewell von Microprocessor Report.

Themenseiten: IT-Business, Strategien, Sun Microsystems

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