Neue Grafikchips von ATI und Nvidia im Test

Nvidia Geforce FX 5950 Ultra Grand Prix 4
Fahrer im virtuellen Cockpit: Mit dem neuen Treiber 52.16 kommt es bei Grand Prix 4 zu fehlerhaft gerenderten Bildern.

Der einstige Performance-Leader im Grafikmarkt, Nvidia, hat es derzeit nicht leicht. Die Geforce FX-Architektur kann FPU-Kalkulationen entweder mit einer hochauflösenden und qualitativ überragenden 32 Bit-Genauigkeit rendern, oder mit 16-Bit-Genauigkeit, die allerdings klare Nachteile bei der Darstellungsqualität hat. ATIs Grafikchips kennen zwar keinen 32 Bit-Modus, bieten dafür aber den von vielen Spieleentwickler benutzten 24-Bit-Modus. Unterstützung finden die Kanadier bei Microsoft, deren Direct X9-Spezifikation ebenfalls von 24-Bit-Genauigkeit ausgeht.

Diesem Nachteil begegnet Nvidia mit Treiber-Optimierungen, die die DX9-Befehle in ein für die Nvidia-Architektur optimierten Programmpfad umwandeln. Es ist davon auszugehen, dass Nvidia die nächste Chip-Architektur ebenfalls auf 24-Bit optimiert.

Die aktuellen Nvidia-Chips sind den jeweiligen ATI-Produkten meistens unterlegen. Daran ändert auch die Vorstellung des Geforce FX 5950 für das Highend-Segment und des Geforce FX 5700 Ultra nur wenig. Trotz deutlich höherem Chip- und Speichertakt ist der Radeon 9800 XT bei den meisten Tests klar die Nummer Eins.

Im Mittelklasse-Bereich kann sich zwar der Nvidia Geforce FX 5700 Ultra nur bei der höchsten Auflösung von 1600 x 1200 Bildpunkten gegenüber dem Radeon 9600 XT klar durchsetzen. Doch wer 3D-Spiele mit aktiviertem achtfachem anisotropischen Filtering und vierfachem Kantenglättung bei einer Auflösung von 1600 x 1200 betreiben will, wird zu einer Highend-Karte greifen. Hier fällt die Entscheidung klar auf die Radeon 9800 XT.

Auch im mittleren Segment, wo sich der Radeon 9600 XT und der Geforce FX 5700 Ultra um die Gunst der Käufer streiten, fällt es schwer, nicht zur ATI-Lösung zu greifen. Wie das Highend-Modell Radeon 9800 XT bietet auch der Radeon 9600 XT eine leicht bessere Qualität bei der Kantenglättung als sein Konkurrent. Zudem ist der Chip in den Auflösungen bis 1280 x 1024 Bildpunkten meistens schneller als der Geforce FX 5700 Ultra. Zieht man zudem in Betracht, dass die bisher bekannt gewordenen Benchmarks zum heiß ersehnten Spiel Half Life 2 sich auch in der Praxis mit zukünftigen Direct X9-Spielen so auswirken, bleibt keine andere Wahl, als zu den ATI-Chips zu greifen.

Möglicherweise sind in Zukunft mehr Spiele für die Nvidia-Architektur optimiert. Die Kalifornier haben zusammen mit Partner Electronic Arts das Programm „The Way it’s Meant to be Played“ gegründet. Spiele-Titel, die auf der Nvidia-Website aufgeführt sind, sollen für die hauseigene Architektur besonders gut geeignet sein. Allerdings sind auch diesbezüglich Zweifel angebracht: Die von ZDNet bei diesem Test verwendeten Spiele von Nvidia-Partner Electronic Arts laufen mit ATI-Chips deutlich schneller ab.

Themenseiten: ATI, Client & Desktop, Nvidia

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1 Kommentar zu Neue Grafikchips von ATI und Nvidia im Test

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  • Am 27. Dezember 2003 um 11:37 von Mathias Herbst

    Filteritis(Antialiasing)
    Highend-Chip? 411.75-500Mhz -die CPU-Leistung stieg in den letzten Jahren um ein Mehrfaches!
    Low-Tech(Rendering Pipelines,Dual Channel) für die GPU- und CPU-Peripherie das Argument.
    Der,füher sagte man technische Photograph(Reprograf) würde vielleicht bemerken:Die dumme GPU wird mit technischer Pseudoinformation,Filter fügen etwas hinzu "aufgewertet".

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