Schnell und gar nicht so teuer: RAID-Systeme im Test

Das Powervault 220S-Gehäuse von Dell hat eine Einbauhöhe von 3U und erreicht bei vollständiger Bestückung ein immenses Gewicht. Es verfügt über 14 leicht zugängliche Einbauschächte für 3,5-Zoll-Plattenlaufwerke sowie über eine redundante Stromversorgung.

Auch diese Einheit ist wie das DuraStor 412R von Adaptec als reines Speichergehäuse konzipiert, das heißt als JBOD-Gerät. Da das Gehäuse über keine eigene Chiptechnik verfügt, muss das PowerVault 220S zur optimalen Performance- und/oder Redundanz-Nutzung zusammen mit einem Server mit SCSI-RAID-Controller eingesetzt werden. Es überrascht dabei nur wenig, dass Dell den Einsatz mit seinen Poweredge Expandable RAID Controllern (PERC) innerhalb der Poweredge-Serverreihe empfiehlt.

Die getestete Einheit verfügt über zwei SCSI-Ports an der Rückseite, die auf einer modularen Schalttafel saßen. Durch Änderungen der Position des Buskonfigurationsschalters können durch den Administrator drei verschiedene Modi eingestellt werden (verbundener Busmodus/geteilter Busmodus/Cluster-Modus). Trotz technischer Einschränkungen bei der Auswahl, beispielsweise bei zwei Servern und mehreren Geräten, kann man davon ausgehen, dass Dell zusätzliche Module zur Erhöhung der zur Verfügung stehenden SCSI-Ports anbieten kann.

Die Dell-Einheit ist mit 80-poligen SCSI-Anschlüssen an die 3,5-Zoll-Festplatten-Einheiten angeschlossen. Die auswechselbaren Laufwerksschächte besitzen selbst keinen Sicherungsmechanismus, es ist jedoch möglich, eine an der linken Seite befestigte Frontblende über die gesamte Vorderseite der Einheit anzubringen.

Insgesamt ist die Einheit schneller als erwartet, insbesondere im Vergleich mit dem Adaptec 412R. Die Performance beim Handling von großen Dateien ist gut, beim Abrufen von Dateien auf der Einheit sogar ausgezeichnet. Der Dell 220S-Speicher ist ein echtes Arbeitstier, das für größere Unternehmen entwickelt wurde und daher unter Last eine gleichmäßige Performance liefert. Das Gerät ist zwar nicht unbedingt auf Geschwindigkeit ausgelegt, doch dafür arbeitet es beständig und sicher. Die Leistung kann erheblich gesteigert werden, indem man den Speicher mit einem Hardware-RAID-Controller im Server verbindet.

Das Dell-Modell überzeugt durch eine hohe Anzahl an Laufwerken (insgesamt 14), die Modularität der Einheit und ihre herausragende Technik. Besonders interessant ist diese Lösung für Unternehmen, die ihre DAS-Strukturen aufrüsten wollen oder zukünftige Erweiterungen planen und daher Wert auf eine hohe Skalierbarkeit der IT-Ausrüstung legen.

Dell Powervault 220S

Zahl Laufwerksschächte 14
Laufwerkstyp U320 SCSI
Kapazität (min./max.) 18 GByte / 1700 GByte
Unterstützte Backend-Verbindung U320 SCSI
Stromversorgung Duale redundante Hot-swap-Stromversorgungen
Größe 3U für Rack-Mount
Bewertung Punkte (von 10) Begründung
Kompatibilität 8 Modulares Design.
Zukunftssicherheit 6 Standard-SCSI-Laufwerke werden unterstützt.
Return-on-Investment 8 Angemessener Preis für eine SCSI-Lösung.
Service 9 Sehr guter Service.
Gesamtwertung 8 Empfehlenswertes Produkt.

Themenseiten: Adaptec, Anextek, Dell, Promise, Servers, Storage, Storage & Server

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Neueste Kommentare 

1 Kommentar zu Schnell und gar nicht so teuer: RAID-Systeme im Test

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  • Am 21. April 2005 um 8:27 von Tut nichts zur Sache

    Viel Geld für wenig Leistung
    Das kann doch wohl nicht der Ernst der Hersteller sein! Datentransferraten von wenigen zig MB/s soll alles sein, was so teure Produkte zu bieten haben?

    Am Ende ist alles nur teures Blech, was mit diesen Geräten verkauft wird.

    Die Alternative sind interne 15k147GB U320 Laufwerke, die als RAID 0+1 konfiguriert werden. Da bekommt man wenigstens Leistung. Diese an einen ordentlichen Cache Controler gehängt bringt genauso viel, wie diese Lösungen.

    Für redundante Netzteile und ein paar 80pol. Backplanes so viel Geld auszugeben ist schon ein tolles Stück Humbug.

    Wer langsamen aber großen Speicher braucht, sollte 400 bis 500GB SATA Platten als RAID 0 oder JBOD auf seinem Servercontroller fahren. Wieder eine Disziplin, bei der die RAID-Lösungen preislich bei weitem nicht mitkommen.

    Platten sind zu billig geworden. Mit den teuren RAID-Racks konnte man früher mit RAID 5 noch Geld sparen. Heute gibt man mehr Geld fürs Blech als für die Platten aus.

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