Oracle reicht PeopleSoft-Gebot angeblich diese Woche bei EU ein

Die Untersuchung der europäischen Wettbewerbshüter wird zunächst einen Monat dauern

Der US-Softwarekonzern und SAP-Konkurrent Oracle will nach Angaben aus Branchenkreisen in den kommenden Tagen bei der EU-Kommission die Genehmigung seiner milliardenschweren feindlichen Übernahmeofferte für PeopleSoft beantragen. „Es ist wahrscheinlich in dieser Woche“, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag aus den Kreisen. Die Untersuchung der europäischen Wettbewerbshüter wird zunächst einen Monat dauern. Gegebenenfalls folgt darauf noch eine eingehende Prüfung, die sich über weitere vier Monate hinziehen könnte. Da die geplante Übernahme zwei US-Unternehmen betrifft, ist es aus Sicht von Experten aber unklar, ob eine ausgedehnte Untersuchung der EU-Kommission überhaupt notwendig ist.

Das US-Justizministerium prüft die Übernahmepläne von Oracle, seit der weltweit zweitgrößte Softwarekonzern das Vorhaben im Juni bekannt gab. Oracle gab sich zuletzt weiter optimistisch, das Geschäft trotz des anhaltenden Widerstands des PeopleSoft-Managements über die Bühne zu bringen. Vergangene Woche wurde die Frist für das Angebot in Höhe von 7,3 Milliarden Dollar vom 17. Oktober auf den 31. Dezember verlängert.

Bereits vergangenen Monat hatte SAP-Chef Henning Kagermann die Erfolgsaussichten für Oracle als gering eingeschätzt. Seinen Worten zufolge verunsichert der Übernahmekampf die Kunden der beiden betroffenen Konkurrenten und nützt damit SAP, dem weltgrößten Hersteller von Software zur Unternehmenssteuerung.

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