Eolas beantragt Auslieferungsstopp des Internet Explorer

Patent-Gerangel um die "Einbettung fremder Anwendungen" eskaliert

Eolas Technologies, das seit Februar 1999 eine Patentrechtsklage gegen Microsoft führt, hat am Montag beim US-Bezirksgericht in Chicago einen Auslieferungsstopp des Internet Explorer beantragt. So will das Unternehmen eine weitere Verbreitung des Microsoft-Browsers verhindern, der eine patentierte Technik verwenden soll, für die Eolas alleiniger Lizenz-Inhaber ist.

Die von der University of California patentierte und an Eolas lizenzierte Technik erlaubt es Browser-Nutzern, fremde Anwendungen – so genannte Plug-ins – zu aktivieren, indem sie in Webseiten eingebettete Objekte anklicken. Externe Browser-Anwendungen wie die von Macromedia, Adobe Systems, RealNetworks, Apple Computer und Sun Microsystems sind betroffen.

Microsoft hält das Patent für ungültig, hat aber als Reaktion auf die Niederlage in der Eolas-Patentklage geplante Änderungen am Internet Explorer bekannt gegeben.

Im August hatte das Gericht im US-Bundesstaat Illinois Microsoft zu einer Schadenersatzzahlung an Eolas und die University of California in Höhe von 521 Millionen Dollar verurteilt.

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2 Kommentare zu Eolas beantragt Auslieferungsstopp des Internet Explorer

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  • Am 9. Oktober 2003 um 23:30 von Brother Tak

    Die Geister die ich rief……
    oder sowas kommt von sowas. Jeder kann sich ein Patent für alles eintragen lassen und alle anderen müssen zusehen, dass sie nicht horrende Kosten tragen. Welcher Programmierer kann heute noch mit ruhigen Gewissen schlafen und behaupten, dass seine programmierte Variante nicht schon patentiert ist. Das Ende aller Freeware und kleiner Softwarehäuser naht, wenn dieser Quatsch weiter geht. Diesmal mag man noch lächeln, weil es Microsoft trifft, morgen aber nicht mehr, weil es tolle Programme von Enthusiasten nicht mehr gibt. Wenn so das Ende der Computersteinzeit aussieht, möchte ich meine Höhle zurück. Brother Tak

    • Am 10. Oktober 2003 um 3:07 von expocityvoice

      AW: Die Geister die ich rief……
      Den Rückfall in die Computersteinzeit, den Sie hier beweinen, haben unsere inkompetenten Politiker, aufgrund diverser Lobbyeinsprüche, längst eingeleitet.
      Glücklicherweise könnten wir ältere Semester an alte Erfahrungen anknüpfen und an unser ehemals bewährtes BBS-System erneut anknüpfen und dazu benötigen wir nicht einmal Windows, geschweige denn irgendeinen Browser; –
      aber davor würde uns sicher die gesamte Lobby der Antivirenlieferanten bewahren, denn ihnen wäre die Existenzgrundlage entzogen, weil es keinen Overflow mehr geben würde und ein "Divide by zero" würde nur den Rechner im Moment lahmlegen, jedoch ohne nachaltige Folgen.
      Wie Sie also sehen, es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird; sagt schon ein altes Sprichwort.

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