Utility-Computing: Eine Frage des Nutzens

„Es gibt Unternehmen, die benötigen nur einmal im Monat die Fähigkeit zur Durchführung extrem präziser Berechnungen, beispielsweise wenn sie ihre Verkaufberichte aufstellen“, so Buyya. „Das Grid ist ausschlaggebend daran beteiligt, diese Art von Computing zu ermöglichen, indem es den Unternehmen erlaubt, diese Fähigkeiten auf der Grundlage ihrer jeweiligen Anforderungen an die Quality-of-Service zu konsumieren. Ist ein bestimmter Service sehr dringend, zahlen sie sicherlich auch gern einen höheren Preis dafür. Allerdings benötigt man dafür eine Computertechnologie, die dies auch wirklich leisten kann.“

Der erwähnte Prototyp lief über das Internet, zukünftige Computing-Grids werden aber wahrscheinlich auf High-Speed-Infrastrukturen wie dem von AARNET geführten GrangeNet oder den CSIRO-gesteuerten CeNTIE Grid Computing-Netzen aufsitzen. Sollte Utility-Computing mit der Zeit angenommen werden, werden die Telekommunikationsunternehmen sicherlich eigene Glasfasernetze dedizieren, um hohe Leistung und Verfügbarkeit zu unterstützen.

Schließlich werden solche Versorgungsnetze für Utility-Computing einen gemeinsamen Management-Kern benötigen, damit die Architekturunterschiede zwischen den einzelnen Knoten weniger bedeutend werden. Web-Services bieten dieses Niveau an Abstraktion auf Anwendungsebene, während Globus ein Beispiel für einen Grid-Controller auf niedrigerer Ebene darstellt, der zur Synchronisation der Grid-Knoten erforderlich sein wird. Der Einsatz einer solchen Technologie wird es den Anbietern von Utility-Computing erlauben, die von ihnen angebotenen Anwendungen auf effektivere und effizientere Art und Weise zu vertreiben.

Das Globus Project ist dabei, sich zu einem De-facto-Standard für Utility-Computing zu entwickeln. Dieser Trend erfuhr einen Aufschwung, als IBM kürzlich ankündigte, die Web-Services-basierte Open Grid Services Architecture (OGSA) von Globus in Linux, AIX, eSeries, Mainframe-Server, WebSphere-Anwendungsserver und seine Datenbank DB2 integrieren zu wollen. Das umfassende Engagement des Unternehmens für Grid-Computing wird anderen Wettbewerbern das Tempo vorgeben und möglicherweise als Starthilfe für das Bewusstsein einer Utility-Computing-Infrastruktur für Anwendungen dienen.

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1 Kommentar zu Utility-Computing: Eine Frage des Nutzens

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  • Am 9. Oktober 2003 um 8:29 von Manfred Jänecke

    Utility-Computing – ein Hype wie so viele andere
    e-business on demand – diesem Slogan kann man in jeder Computerzeitschrift finden. Aber brauchen wir dies ? Zumindestens zum jetzigen Zeitpunkt ? Wir sind ein kleines mittelständisches Unternehmen mit ca. 80 Mitarbeitern. Die Programme zu mieten wäre ja noch O.K. Aber was ist mit den Daten ? Aus Sicherheitsgründen verbietet es sich schon, diese aus dem Haus zu geben. Denn was, wenn der Anbieter pleite geht ? Wenn er durch DOS-Attacken nicht erreichbar ist ? Wenn auf der User-Seite die Zugangsdaten gehackt werden ? Natürlich werden die Anbieter sagen, das ist kein Problem – bei uns sind die Daten so sicher wie in Fort Knox und Pleite gehen wir auch nicht. Aber das hat mit Sicherheit seinen Preis. Und den können und wollen wir zur Zeit nicht bezahlen. Da arbeiten wir lieber mit Fat Clients und Fat Servern und gekaufter Software im Haus. Das ist z.Zt. mit Sicherheit billiger.

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