Linux auf dem Durchmarsch

In Stuttgart gibt es noch keine Entscheidung, die Grünen leisten schon mal heftig Lobbyarbeit. Mit IBM als Technologieträger im Ländle hat der Pinguin mit Sicherheit eine starke Basis in Baden-Württemberg. IBM hat in der Vergangenheit große Summen (über eine Milliarde Dollar) in Linux gepumpt und bietet nicht nur Entscheider-Support sondern auch Unterstützung für Entwickler an.

Frankfurt am Main hat sich schon entschieden, und zwar für Windows. In Frankfurt hat man den geringen Portierungsaufwand von Windows NT nach Windows XP höher gewichtet als die bessere Wartbarkeit in der Zukunft. Die Verträge mit Microsoft bieten – was auch München angeboten wurde – erweiterte Flexibilität bei der Einsatzdauer. Während „normale“ Firmen alle zwei bis drei Jahre ihre Windows-Plattform wechseln müssen (weil der Support für die ältere eingestellt wird) bekommen Verwaltungen häufiger Sondervereinbarungen von Microsoft mit verlängertem Support.

In Hamburg gab es schon vor Jahren eine Initiative, 200 Schulen mit Linux-Rechnern auszustatten. Nach Abschluss dieser Aufbauleistung ließ man jedoch die Förderung auslaufen, die vorhandenen Systeme werden jedoch weiterhin genutzt.

In Köln werden seit längerem Linux- und Unix-Server gemischt eingesetzt. Die Stadt Köln macht europaweite offene Ausschreibungen für Einzel- und Sammelsysteme für die Stadtverwaltung. Darüber hinaus gibt es das Projekt „Kölner Schulserver“, eine Server-Softwaresammlung auf Basis von Suse Linux speziell für Schulen.

Die Stadtverwaltung von Schwäbisch-Hall hat schon ein Jahr zuvor eine mit München vergleichbare Entscheidung zur Komplettumstellung getroffen. Die Verwaltung möchte durch diesen Schritt öffentliche Gelder im sechsstelligen Euro-Bereich einsparen. Auch an diesem Projekt ist die IBM Deutschland beteiligt.

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5 Kommentare zu Linux auf dem Durchmarsch

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  • Am 30. Juli 2003 um 21:07 von Alexander Maier

    Linux: Zu hohe Kosten
    München wird sich noch wundern. Kein einziger Anwender bei der Stadt München kann derzeit das OpenSource-Betriebsystem bedienen. Nicht dass die Münchner das wieder rückgängig machen.

    • Am 31. Juli 2003 um 11:37 von typhoon

      AW: Linux: Zu hohe Kosten
      hmm… wenn ich bedenke dass die leute nur ein paar bestimmte programme benutzen müssen sie sich höchstens mit denen auskennen. es stimmt zwar dass die anwender geschult werden müssen nur muss ich bei windows bei jeder generation wieder neue programme kaufen da die alten auf der neuen version net laufen. bei linux kommt einfach ein neuer kernel drauf und die alten programme laufen trotzdem weiter. wenn ich bedenke das die anwender für jedes neues programm geschult werden müssen kann ich mir net vorstellen dass das auf dauer billiger ist.

      PS: mir ist schon klar dass man auf windows in gewissen bereichen net verzichten kann und linux auch net die lösung für alle probleme ist. man sollte sich aber klar machen dass ein upgrade von version zu version unter windows wesentlich teuerer ist als bei linux. würden alle leute linux verwenden würde bestimmt niemand auf windows umsteigen weils auf dauer zu teuer ist.

    • Am 31. Juli 2003 um 22:52 von Matthias

      AW: AW: Linux: Zu hohe Kosten
      Wieso kann kein Anwender bei der Münchener Stadt Linux bedienen, kennst Du die alle? Welchen Unterschied gibt es bei grafischen Benutzeroberflächen, die nicht mit grundlegender Computerkenntnis gemeistert werden könnten? MSOffice läuft auch unter Linux und ein Textprogramm und anderes ist erst mal überall ähnlich. Ich glaube nicht, dass da großer Lernbedarf entsteht. Da die Admins auch Unix beherrschen müssen, sehe ich hier auch keine unüberwindbaren Probleme oder große zusätzliche Kosten. Alles in allem wird Linux auf lange Sicht sehr wahrscheinlich durchaus günstiger. Schon allein die Unabhängigkeit von Microsofts destruktiven Lizensierungsgebahren, dürfte zur Kostensenkung beitragen.

    • Am 1. August 2003 um 7:30 von Markus Koukal

      AW: AW: AW: Linux: Zu hohe Kosten
      Auf längere Sicht ist Linux günstiger.
      In der Vergangenheit haben Entscheider immer dazu
      geneigt, dass günstigste Angebot zu nehmen, ohne
      auf die Folgekosten zu schauen. (Macht sich bei den Vorgesetzten immer gut)
      Deshalb "Hut ab" für Entscheider, die endlich mal auf die Folgekosten schauen und damit "nachhaltig" vorgehen. Bei leeren Kassen werden manche doch klüger.

  • Am 3. August 2003 um 12:41 von kein Politiker

    Linux auf dem Durchbruch
    Ich will ja nicht gegen Linux sagen es hat auch seine Vor und Nachteile aber, spätestens in ein paar Jahren werden wir ja sehen was die

    – Städte
    – Bundesländer und
    – Bundesregierung

    mit dem Geld (das sie ja durch den Einsatz von Linux gespart hat) macht. Ich hoffe auch mal das sie MEHR Arbeitsplätze und MEHR Ausbildungsplätze schafft und die Jugend BESSER Ausbildet anstatt Experten aus dem Ausland holt.

    Denn wenn die Jugend nicht richtig Ausgebildet wird (weil ja das GELD fehlt) werden wir auch nie die Experten haben die, die Großfirmen Deutschland und Weltweit benötigen.

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