IBM portiert Websphere auf Linux und Power4

Open-Source-OS und eigener Prozessor sollen durch die Bank eingesetzt werden

IBM wird diesen Monat eine neue Version seiner Unternehmenssoftware Websphere für das Linux-Betriebssystem auf Power4-Prozessoren herausbringen, also auf IBM-Servern der I-Series und P-Series lauffähig sind. Mit der gestern angekündigten Portierung vervollständigt IBM seine Software-Palette für die Power4-Server mit Linux, auf denen schon die IBM-Datenbank DB2 und ein Teil des Tivoli-Frameworks für Netzwerkverwaltung läuft.

Linux kommt bisher im Server-Bereich fast ausschließlich auf Intel-basierten Systemen zum Einsatz. So beschränken sich die IBM-Konkurrenten Hewlett-Packard, Dell und Sun auf die Kombination von Linux und Intel-Architektur. IBM setzt als einziger aus der Riege auf die eigenen Prozessoren.

Linux konkurriert auf den Servern der P-Series mit AIX, einer Unix-Variante, während Server der I-Series überwiegend unter IBMs Betriebssystem OS/400 laufen. Es ist kein Problem, Linux als zweites Betriebssystem auf diesen Servern zu installieren. Nächstes Jahr will IBM sogar eine Lösung finden, mit der alle drei auf einem Server koexistieren können.

IBM plant, die Power4-Prozessoren bald in allen Server-Serien einzusetzen. Auch mit Linux hat man noch Pläne: Demnächst soll es auch auf den Mainframes der Z-Series lauffähig sein. Den vor zwei Wochen eingeführten 64-Bit-Intel-Prozessor Madison (Itanium 2) wird Intel zwar auch einsetzen, veröffentlichte aber gleichzeitig Benchmarks, die die Überlegenheit des Power4-Chips belegen sollten.

Websphere stellt Java-Applikationen für Server im Bereich Banken und Online-Dienste bereit. Die neue Version für Linux und Power4-Prozessoren wird mit dem Update auf 5.02 ab 15. Juli verfügbar sein. Die Low-end-Variante kostet 10.000 Dollar pro Prozessor, die Enterprise Edition 30.000 Dollar.

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