Oracle gegen Peoplesoft: Geschichte eines Duells

Spezielle Angebote an Kunden, ihre Software-Lizenzen gegen SAP-Lizenzen einzutauschen

Europas größter Softwarekonzern SAP will mit einer weltweiten Werbekampagne die durch ein Übernahmeangebot vom US-Konzern Oracle verunsicherten Kunden der Konkurrenten Peoplesoft und J.D. Edwards abwerben.

Die Kampagne werde Ende der Woche mit Anzeigen in der globalen Wirtschaftspresse und Einwurfsendungen in ausgewählten nationalen Märkten starten, bestätigte ein SAP-Sprecher am Dienstag einen Bericht der „Financial Times“. „Wir starten den Marketingvorstoß, um Peoplesoft- und J.D.-Kunden zu überzeugen, es gibt eine Alternative – Consider SAP“, erläuterte der Sprecher. Es werde auch spezielle Angebote an die Kunden geben, ihre Software-Lizenzen gegen SAP-Lizenzen einzutauschen.

Der weltweit zweitgrößte Softwarekonzern Oracle hatte am Freitag ein feindliches Übernahmeangebot für den Peoplesoft-Konzern abgegeben, der seinerseits den Wettbewerber J.D. Edwards übernehmen will. Da Unternehmen oft Millionen in Software-Systeme investieren und von den regelmäßigen Aktualisierungen der Programme abhängig sind, sind sie an der Kontinuität der Produkte und der Langlebigkeit der Abnehmer interessiert. Von der Verunsicherung der Kunden bei einem solchen Übernahmekampf könne SAP profitieren und Klienten abwerben, hatte es auch bei den Analysten geheißen. So stufte die Investmentbank UBS Warburg die SAP-Aktien am Dienstag auf „neutral-1“ von „reduce-2“ herauf und erhöhte das Kursziel auf 110 von bisher 73 Euro.

Die SAP-Aktien verbuchten am Dienstag erneut Kursgewinne und stiegen mehr als fünf Prozent auf 113,44 Euro.

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