Infineon will PCs anknipsen lassen

Unternehmen gibt gemeinsam mit IBM die Entwicklung einer neuen MRAM-Technologie bekannt

IBM und Infineon haben gemeinsam eine MRAM (Magnetic Random Access Memory)-Technologie entwickelt, bei der magnetische Speicherelemente in einen leistungsfähigen Logik-Prozess integriert wurden. Wie die beiden Unternehmen heute bekannt gaben, könnte die neue Technologie zur beschleunigten Markteinführung von MRAMs beitragen.

„Der innovativen Speichertechnologie wird das Potenzial eingeräumt, bereits ab 2005 einige der bisherigen Speichertechnologien zu ersetzen“, zeigte sich Infineon überzeugt. Mit MRAMs seien Computer vorstellbar, die auf Knopfdruck sofort betriebsbereit sind und sich „schnell wie eine Lampe an- und ausschalten lassen“, so das Unternehmen weiter.

Der 128-Kbit-MRAM-Core soll erstmals auf dem in dieser Woche in Kyoto stattfindenden VLSI Symposium präsentiert werden. Laut den beiden Unternehmen wurde der Chip wurde mit einem 0,18-Mikrometer-Logikprozess gefertigt, den für MRAM-Technologie bislang kleinsten bekannten Strukturen. „Diese kleinen Strukturen haben IBM und Infineon erlaubt, eine extrem kleine MRAM-Speicherzelle von nur 1,4 Quadrat-Mikrometer zu erzeugen“, erläutern die Hersteller. Die präzise Anordnung der magnetischen Strukturen in der Speicherzelle erlaubten den Forschern, die Schreib- und Lese-Operationen genau zu steuern.

Als eine Speichertechnologie, die Informationen (Daten-Bits) nicht in Form von elektrischen, sondern magnetischen Ladungselementen speichert, sei die MRAM-Technologie prädestiniert für mobile Computing-Produkte, die mehr Informationen bei schnellerem Zugriff und weniger Leistungsaufnahme speichern könnten. Die neue Lösung vereinige die bekannten Vorteile von heute eingesetzten Speichern: Die Speicherkapazität und die niedrigen Kosten von DRAMs, die hohe Geschwindigkeit von SRAMs und die Nichtflüchtigkeit von Flash-Speichern. Da MRAMs die gespeicherten Daten auch nach dem Abschalten der Versorgungsspannung behalten, könnten Produkte wie PCs sofort nach dem Einschalten betriebsbereit sind, ohne auf das Booten durch Software warten zu müssen.

Kontakt: Infineon, Tel.: 01802/000404 (günstigsten Tarif anzeigen)

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Neueste Kommentare 

4 Kommentare zu Infineon will PCs anknipsen lassen

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  • Am 10. Juni 2003 um 14:57 von Roland

    Das wäre mal wieder ein echter Grund …
    … einen neuen Rechner zu kaufen. Auf diese Funktion warten die Anwender (Ich meine mich ;-) ) schon seit Jahren vergebens.<br />
    <br />
    Ich will tun und nicht Start-Bilder ansehen!

  • Am 11. Juni 2003 um 18:02 von Mitsch

    Bisher bei einigen Profs gesehen …
    … ist es jetzt endlich und vor allem besser bei der Industrie gelandet und schon baldiger als erwartet für die Serie gereift.<br />
    Wenn diverse Innovationen weiterhin so Sprünge machen – in diesem Fall wohl um die 5 Jahre, so mein letztes Wissen um den MRAM – wird die Zukunft noch einiges an Überraschungen parat halten können.<br />
    Ich bin doch in freudiger Erartung ob meines nächsten Rechners.<br />
    gegrüßt!

  • Am 12. Juni 2003 um 8:32 von Parsec

    Infineon will PCs anknipsen lassen
    … hört sich sehr gut an. Jedoch habe ich arge bedenken das am Ende der Endverbraucher wiedereinaml die Zeche in punkto Kinderkrankheiten bezahlen muss. Ansonsten hört sich diese Inovation aüßerst interesant an. Lassen wir diese Technik erst einaml auf uns wirken. . . .

  • Am 17. Juni 2003 um 13:00 von Harald

    PC an und aus
    Genau diesen Vorschlag habe ich vor ca 1 Woche einem Bekannten gemacht – so müsste mal der PC mit Internetanschuß funktionieren um mulitifunktionell eingesetzt zu werden – das müsste ich eigentlich entwickeln und es könnte Erfolg haben.<br />
    Tja, wird dann wohl doch nichts mit der ICH-AG ;)

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