SAP-Chef für Mehrarbeit ohne Lohnausgleich

Aber: Flexible Arbeitszeit sei ebenfalls Grundvoraussetzung für ein Wiedererstarken der deutschen Wirtschaft

Harte Zeiten erfordern harte Maßnahmen, dachte sich SAP-Chef Henning Kagermann. Er hält laut einem Bericht der „Wirtschaftswoche“ Mehrarbeit ohne Lohnausgleich für eine Voraussetzung, um wieder stärkeres Wachstum in Deutschland zu erreichen.

In einem Gespräch mit dem Blatt sagte Kagermann: „Wir müssen alle mehr arbeiten; in der Woche, im Monat und im Leben. Die Produktivität pro Arbeitsstunde in Deutschland kann sich sehen lassen. Aber mehr Wachstum bekommen wir nur hin, wenn wir ohne Lohnausgleich wieder mehr arbeiten.“ Es sei eine „unglaubliche Verschwendung von Ressourcen, wenn ein top ausgebildeter Ingenieur nur 38 Stunden pro Woche arbeitet“.

Auch die fehlende Flexibilisierung schade Unternehmen wie SAP. „Viele Vorschriften und Regularien sind von der Realität bei SAP tatsächlich weit entfernt.“ Das gelte beispielsweise für die fehlende Erfassung der Arbeitszeit bei SAP. „Wir lassen jedem weitestgehend freie Hand, wann und wie er oder sie arbeiten will. Zeiterfassung ist da sicherlich der falsche Weg. Das sind doch erwachsene Menschen. Die können alle selbst entscheiden, ob sie abends oder am Wochenende arbeiten wollen.“

Kontakt: SAP, Tel.: 06227/747474 (günstigsten Tarif anzeigen)

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2 Kommentare zu SAP-Chef für Mehrarbeit ohne Lohnausgleich

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  • Am 8. Mai 2003 um 7:41 von Peter Georg

    SAP-Chef für Mehrarbeit ohne Lohnausgleich
    "Die können alle selbst entscheiden, ob sie abends oder am Wochenende arbeiten wollen."<br />
    Ja, das stimmt. Nur für mich stellt sich die Frage, wiso darf ich nicht entscheiden über die höhe meines Gehaltes.

  • Am 8. Mai 2003 um 8:53 von Ich

    Mehr Wachstum
    Ich frage mich, wohin soll das ganze noch wachsen? Geschwüre wachsen auch nur bis zu einem gewissen Punkt, dann ist Schluss – wortwörtlich.<br />
    <br />
    Mehr Produktivität der Arbeitssklaven, damit der Vorstand sich bereits mit 35 bis 40 eine Abfindung im zweistelligen Millionenbereich genehmigen kann.<br />
    <br />
    Irgendwo gab es doch mal das Prinzip einer Volkswirtschaft… aber da das Volk immer weniger Geld hat, kann es auch immer weniger kaufen – also steigen die Preise (Inflation) um dann später zu fallen (Deflation)… und irgendwann stirbt das Unternehmen vor lauter Wachstum und Überproduktivität und es gibt noch mehr Arbeitslose.<br />
    <br />
    Und die "sozialdemokratische" Regierung (ein Running-Gag) spielt fleißig der Wirtschaft zu (kein Wunder, wenn die Parteispitze nicht mehr aus dem Volke kommt) damit das Wachstum weiter floriert… bis zum bitteren Ende.<br />
    <br />
    Und dann wundert sich später der ein oder andere, wenn er einen Stein zwischen den Augen hat.

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