Belgier könnten bald „.eu“-Domains vergeben

Konsortium Eurid aus dem Nachbarland erhält Empfehlung der Kommission

Die inoffizielle Hauptstadt der europäischen Union, Brüssel, könnte bald auch zur Hauptstadt der „.eu“-Domains werden: Die Europäische Kommission hat eine Empfehlung für die neue europäische Domain-Endung abgegeben. Danach soll der aussichtsreichste Kandidat für die Registrierung das belgische Konsortium Eurid sein.

Platz zwei geht danach an EUDR, den dritten Platz nimmt Eureg ein. Die endgültige Entscheidung über die Verwaltung steht jedoch immer noch aus. Das in Brüssel ansässiges Konsortium beschäftigt derzeit knapp 40 Mitarbeiter. Es wurde von den Top Level Domains-Verwaltungen der Länder Belgien (.be), Italien (.it) und Schweden (.se) gegründet.

„Noch ist keine Entscheidung über die Verwaltung gefällt“, kommentiert Markus Eggensperger vom Branchendienst Doteu.info die Empfehlung. Die EU-Kommission habe lediglich ihr Evaluierungsergebnis an die Mitgliedsstaaten weitergegeben, was „aufgrund einer Indiskretion innerhalb der EU-Kommission an die Öffentlichkeit geraten zu sein scheint“. Zunächst müssen die Mitgliedstaaten diese Empfehlung ihrerseits evaluieren. Erst danach kann die Europäische Kommission eine abschließende Entscheidung bekannt geben. Die neue Domain wird wohl nicht vor Ende 2003 starten.

Die EU-Telekommunikationsminister hatten sich vor zwei Jahren auf die Einrichtung der neuen Top Level Domain „.eu“ geeinigt. Bei ihrem Treffen in Luxemburg beschlossen die Minister, Anbietern von Dienstleistungen und Informationen mit der neuen Endung für Internet-Adressen die Möglichkeit einer „klareren europäischen Identität“ zu geben.

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