HP muss sich wegen Datenschutzproblemen vor Innenministerium rechtfertigen

Bericht: Drucker sendet Infos wie Tintenverbrauch im Hintergrund per Internet an die Zentrale

Hewlett-Packard (Börse Frankfurt: HWP) hat offenbar Probleme mit deutschem Datenschutz. Laut einem Bericht der morgen erscheinenden „Wirtschaftswoche“ untersucht das Innenministerium Baden-Württemberg derzeit Vorwürfe, wonach das Unternehmen gegen die bestehenden Bestimmungen verstößt.

Die Treibersoftware des HP-Druckers Deskjet 450 sende regelmäßig Statusinformationen wie den Tintenverbrauch per Internet an HP. In einer Erklärung, die während der Softwareinstallation auf dem Bildschirm eingeblendet wird, beanspruche HP die Eigentumsrechte an den Verbrauchs- und Statusdaten des Druckers.

„Als Aufsichtsbehörde für den Datenschutz im nichtöffentlichen Bereich müssen wir den Vorwürfen nachgehen“, erklärte ein Ministeriumssprecher. HP selbst zeigt sich pikiert: Das Thema stößt dort auf „Unverständnis“. In den USA sei die beanstandete Software kein Problem, ließ die Zentrale in Böblingen verlauten. Bis Montag muss HP dem Ministerium antworten.

Kontakt:
Hewlett-Packard, Tel.: 07031/140 (günstigsten Tarif anzeigen)

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2 Kommentare zu HP muss sich wegen Datenschutzproblemen vor Innenministerium rechtfertigen

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  • Am 26. Februar 2003 um 21:42 von Peter Wermke

    Fernüberwachung
    Dann wird es ja wohl nicht mehr lange dauern, bis HP über Internet gemeldet wird, wenn keine Original-HP-Tintenpatrone eingelegt wird – und HP wird den Drucker via Internet "stillegen"…<br />
    <br />
    Fazit: Wehret den Anfängen!!!

  • Am 27. Februar 2003 um 1:33 von Ich

    HP, die Preispolitik und die Monopole
    Tja, typisch amerikanisch…<br />
    die Drucker kosten nichts, der Verbraucher wird geblendet und dann kommt das böse Erwachen.<br />
    <br />
    Erst werden Tintenpreise gefordert, bei denen man überlegen muss, ob man lachen oder weinen soll, und dann wird auch noch frech Spionage betrieben.<br />
    <br />
    Tja, erst Irak und dann die Welt!<br />
    <br />
    Druckerhersteller etablieren ein Quasi-Monopol auf Verbrauchsmaterialien, schreien aber, wenn GEMA und Co. Pauschalabgaben fordern (was übrigens auch ein Anachronismus ist und zeigt, wie gut Bestechung, Beamtenstaat und Vetternwirtschaft in Deutschland florieren). Nur wenns die Druckerhersteller etwas kostet und die Absätze zurück gehen, wachen manche überbezahlte "Flopp"-Manager auf…

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