Columbia-Absturz hinterlässt Spuren bei Ebay

Im Internet-Auktionshaus werden Zeitungen, Domains und T-Shirts zur Katastrophe versteigert

Nur wenige Stunden nach dem Absturz der Raumfähre Columbia wurde die US-Bevölkerung ein zweites Mal geschockt: Einzelne Trümmerteile der verunglückten Maschine wurden bei Ebay (Börse Frankfurt: EBY) zur Versteigerung angeboten, sind aber inzwischen aus dem Katalog genommen worden.

Doch am zweiten Tag nach der Katastrophe versuchen einige User, auf anderem Weg aus der Katastrophe Profit zu schlagen: So werden unter anderem Tageszeitungen aus Orlando und Seattle mit dem Katastrophentitel für zweistellige Dollarbeträge versteigert.

Beliebt sind auch die „offiziellen“ Aufnäher der Columbia-Crew, die für 40 Dollar und mehr über die virtuelle Ladentheke gehen. Im Angebot sind außerdem Briefmarken mit den Motiven des verunglückten Raumschiffs, Columbia-T-Shirts und erste Gedenkaufnäher mit den Namen der verstorbenen Raumfahrer auf einer amerikanischen Flagge.

Besonders makaber: Die Domain „sts-107disaster.com“ steht seit gestern für einen Startpreis von 250 Dollar zur Auktion, allerdings sind noch keine Gebote eingegangen. STS 107 ist der Name des letzten Spaceshuttle-Programms. Auch Erinnerungsstücke zur Challenger-Katastrophe von 1986 sind seit dem 1. Februar verstärkt bei Ebay zu finden.

Das Auktionshaus selbst verweist auf seiner Startseite auf ein virtuelles Kondolenzbuch zur Columbia-Katastrophe. Rund 300 Ebay-Nutzer haben bisher ihr Beileid bekundet.

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Neueste Kommentare 

6 Kommentare zu Columbia-Absturz hinterlässt Spuren bei Ebay

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  • Am 3. Februar 2003 um 9:52 von Kostor

    Typisch Amis
    Die fallen immer wieder in das eigen geschaufelte Grab der Moral.<br />
    Kein Wunder, dass man sie überall liebt…

  • Am 3. Februar 2003 um 17:49 von Liebisch Marc

    Solche Abzocker sind Abschaum
    Ob eine Grube einstürzt,Hotelbrand,Teil vom WTS oder Oma’s knochen das ist Amy Moral.Meinem Vorgänger gebe ich recht und Sie sind ja unfehlbar,Polizei der Welt,prüde, wir in Europa sind ja Hinterwälder in Ihren Augen.Egal was wir sind Respekt und Anstand und Mitgefühl der Hinterbliebenen.Marc Liebisch /Luxemburg

  • Am 3. Februar 2003 um 18:47 von Thomas

    Columbia-Absturz
    Es ist immer wieder erschreckend …wie manche Menschen aus dem Leid anderer versuchen profit zuschlagen .. Noch erschreckender ist das es auch noch solche gibt die den Preis zu zahlen bereit sind :-( Solche Menschen kann man nur bedauern da sie das wichtigste nie gelernt haben ….<br />
    Die Menschlichkeit … Den hinterbliebenen mein aufrichtiges Beileid …. <br />
    <br />
    "Far I dipt into the future, far as human eyes could see; saw the vision of the world, and all the wonder that would be …" (Alfred Tennyson)

  • Am 3. Februar 2003 um 22:19 von Manny M

    Man kann es kaum glauben
    "wie der Herr, so das Gescherr" (so folgen sie dem "Herr"). Wenn der US Präsident mit schlechtem Beispiel vorangeht, dann folgen ihm natürlich die "meisten". aber das ist nicht unbedingt der richtige Weg.

  • Am 4. Februar 2003 um 7:02 von comcon

    Langsam
    Diese Art Geschäfte hat es und wird es immer geben, nicht nur in Amerika.<br />
    (Kein Mensch regt sich auf wenn Mumien in Museen ausgestellt werden.)<br />
    Den schlechten geschmack kann man nicht an einer Nationalität festmachen.Das Internet wird eben nur dazu genützt um aus solchen Geschmacklosigkeiten Profit zu machen. <br />
    Also bleibt nur, solche Sides zu Ignorieren.Kein Käufer dann verschwinden auch die Anbieter.

  • Am 4. Februar 2003 um 8:38 von R. Steffen

    Columbiatragödie
    Manchmal sollte man annehmen, daß ein<br />
    Teil der amerikanischen Bevölkerung<br />
    total krank im Kopf ist oder psychisch<br />
    gestört. Aus einer derartigen Tragödie<br />
    Kapital zu schlagen, ist absolut geschmacklos und gehört bestraft.<br />
    Das gilt auch für diese Art von Menschen, die derartige " Andenken <br />
    anbieten bzw. kaufen wollen. <br />
    Ebay sollte solche Leute von weiteren<br />
    Versteigerungen ausschließen und solche<br />
    Anbieter den amerikanischen Behörden mitteilen, die Fundstücke versteigern wollen.

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