Dell Deutschland: Jeder Vierte muss gehen

180 Mitarbeiter sollen bis September das Unternehmen verlassen

Dell (Börse Frankfurt: DLC) Deutschland setzt jeden vierten Mitarbeiter auf die Straße: Laut einem Bericht der „Financial Times Deutschland müssen bis Ende Dezember 180 von derzeit 680 Angestellten gehen. Außerdem soll die deutsche Niederlassung umgebaut, neu ausgerichtet und stärker in die europäische Organisation eingebettet werden.

Deutschlandchef Mathias Schädel soll allerdings weiter im Amt bleiben, heißt es. In der Branche wird der Schritt als Zeichen dafür gesehen, dass man in der Zentrale mit der Leistung der deutschen Tochter unzufrieden ist. „Dell hat sich hier zu Lande vom Jahr 2002 sicher mehr erwartet“, zitiert die FTD die Gartner-Analystin Meike Escherich.

Laut den gestern veröffentlichten Zahlen hat Dell in Deutschland sein Ziel verfehlt, den Marktanteil im Bereich Desktops und Notebooks auszubauen: Während man mit sechs Prozent selbst auf der Stelle tritt, ist Aldi-Lieferant Medion mit fast 500.000 verkauften Einheiten im vierten Quartal zum Markführer aufgestiegen. Interessantes Detail am Rande: Vor genau einem Jahr hatte der Chef von Dell Deutschland im ZDNet-Interview die Konkurrenz der Billig-Anbieter noch herunter gespielt: “ Das sind Spezialisten, die sich rein auf diese Kanäle konzentrieren. Die passen auch überhaupt nicht zu unserem Geschäftsmodell. Wir wollen uns direkt um unsere Kunden kümmern und Service bieten. Wir verfügen in unseren Absatzformen über ausreichendes Wachstum. Die beiden haben Marktanteile von Fujitsu-Siemens und anderen abgeknöpft, aber nicht von uns“, so Schädel damals.

Kontakt: Dell, Tel.: 06103/9710 (günstigsten Tarif anzeigen)

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3 Kommentare zu Dell Deutschland: Jeder Vierte muss gehen

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  • Am 31. Januar 2003 um 19:04 von Thomas Meier

    Bei dem Service wundert mich nichts
    Der Online-Support lässt stark zu wünschen übrig. Warum viel Geld für ein modulares Notebook ausgeben, wenn man es später doch nicht erweitern kann, da Dell zum einen Utopische Preise für Festplatten verlangt, bzw. man garkeine Erweiterungsteile bekommt (in USA ist der Kauf möglich).<br />
    Bei mir war der Dell Inspiron 8200 der erste und letzte Dell!

  • Am 31. Januar 2003 um 20:45 von Stephan Meyer

    Dell Deutschland: Jeder Vierte muss gehen
    Ich bin sehr erstaunt über diese Nachricht, weil mir dieser Schritt nicht einleuchtet. Dell hat und hatte immer sehr gute Komponenten in seinen Rechnern und bürgt immer für qualitativ hochwertige Rechner! Nicht nur Client-Rechner, sondern auch Server sind sehr leistungsstark und das ist schon seit vielen Jahren so. Im Gegensatz zu No-Name-PC&acute;s, kann Dell auch einen sehr guten Service mit kompetenten Mitarbeitern anbieten! Der einzige Nachteil der gegen Dell spricht ist, das die Versandkosten extrem hoch sind (beim aktuellen Angebot immerhin € 75,40!). <br />
    Ansonsten ist Dell ein sehr guter renomierter PC-Anbieter, der keine Konkurrenz zu scheuen brauch und daher sollte man in der Führungsetage nach anderen Lösungen suchen, als Mitarbeiter mitsamt Familien in eine ungewisse Zukunft zu entlassen!

  • Am 1. Februar 2003 um 0:17 von Ein Insider

    Bitte differenziert Betrachten!
    Dell Deutschland besteht intern schon lange aus zwei getrennten Bereichen – dem transaktionalen (Privatkunden und Firmen mit weniger als 200 MA) und dem relationalem (Mittelstand, Großkunden, öffentliche Kunden) Bereich. Daraus resulitieren auch die äußerst konträren Meinungen zu Dell. Während "relationale" Kunden mit definierten Ansprechpartnern meist zufrieden sind, kämpfen die "transaktionalen" Kunden oft mit den Wiedrigkeiten einer virtuellen und damit anonymen Geschäftsbeziehung.<br />
    <br />
    Der Stellenabbau wird ausschließlich im transaktionellen Bereich stattfinden und sich nicht auf Geschäftskunden auswirken – was für die Mitarbeiter, die gehen müssen, natürlich ein schwacher Trost ist…

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