Linux-Sicherheit im Rampenlicht

Trotz neuester Statistiken, die Gegenteiliges behaupten, ist die Sicherheit von Linux so stark wie eh und je.

Vielleicht war es eine Erwiderung auf die übermäßige öffentliche Aufmerksamkeit für die Sicherheit von Linux und anderer Open-Source-Software, dass eine Reihe von Kommentatoren momentan lautstark behaupten, Linux habe doch Sicherheitsprobleme wie jede andere Plattform auch. Allerdings ist dies kein Argument, denn die Mitglieder der Open-Source-Community waren sich stets bewusst, dass auch Linux nicht immun gegen Sicherheitsmängel ist. Was hier zur Debatte steht, ist die von diesen Kommentatoren gezogene Schlussfolgerung, die besagt, Linux sei weniger sicher als Microsoft Windows.

Ein 20jähriger Kampf für Sicherheit
Fast alle Linux-Profis sind auch Unix-Profis, von denen sich wiederum viele seit über 20 Jahren mit Online-Sicherheitsgefährdungen auseinandersetzen. Man muss bedenken, dass die Unix-Community (und später die Linux-Community) die Gruppe war, die das Rückgrat des Internets geschaffen hat und dies bis heute tut. Diese Gemeinde musste sich bereits mit ernsthaften Sicherheitsproblemen wie dem Internet-(d.h. Morris-)Wurm beschäftigen, bevor Windows NT überhaupt existierte. Die Unix-Anwender kennen die Sicherheit von Netzwerken und Hosts in- und auswendig, und bei fast alle heute von der Computerbranche verwendeten Sicherheitstechnologien wie Intrusion-Detection, Perimeter-Defence und Sicherheitsanalyse waren sie diejenigen, die sie zuerst implementierten. Es stimmt – Linux bzw. Unix sind auch nicht gegen Bedrohungen ihrer Sicherheit gefeit, aber die Gruppe hat die letzten 20 Jahre damit verbracht, Linux und Unix sicherer als jedes andere System zu machen.

Trotzdem stellen jene Experten, die in den letzten Monaten ihre Stimme erhoben haben (darunter auch Leute, die es eigentlich besser wissen sollten, wie Paul Thurrott von WinInformant), die unter IT-Profis allgemein geteilte Ansicht in Frage, dass Linux von Grund auf sicherer ist als die professionellen Betriebssystemplattformen von Microsoft. So sagte Thurrott beispielsweise: „Im Newsletter WinInfo Daily UPDATE vom Freitag erwähnte ich eine Reihe von Statistiken von BugTraq, einem namhaften Sicherheits-/Informations-Provider, die einen Vergleich verschiedener Betriebssysteme im Hinblick auf die Sicherheit enthalten. Diese Statistiken zeigen einen überraschenden Trend: Nimmt man alle Linux-Distributionen zusammen, so hatte Linux und nicht Windows Jahr für Jahr die meisten Sicherheitslöcher aufzuweisen.“

Themenseiten: IT-Business, Technologien

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu Linux-Sicherheit im Rampenlicht

Kommentar hinzufügen
  • Am 26. September 2003 um 15:14 von Josef Oberhuber

    Weshalb funktioniert eigentlich nicht der Button DRUCKEN?
    Ist schade, hätte den Artikel gerne ausgedruckt.

  • Am 1. November 2003 um 11:32 von AS nermatz

    Allgemeiner Artikel
    Hallo Leute,
    überprüft doch nochmals Euren Artikel. In Punkto Sicherheit wiedersprecht ihr euch mehrfach.
    Das Ziel sollte nicht sein verschiedene Betriebssysteme miteinander zu vergleichen, sondern die Vorzüge von LINUX zu beschreiben. Über eine längere Erfahrung von UNIX Programmieren eine Ableitung zu mehr Sicherheit zu erreichen halte ich fü+r fragwürdig, da die "alten" Unix Programmierer im allgemeinen nicht auf LINUX umgestiegen sind. Auf den Punkt, dass Unix das Internet erst ein Rückrad gegeben hat, fragt man sich warum dann das Internet so "unsicher" ist.
    Bitte in zukunft keine Abwehrartikel sondern fundierte Artikel schreiben. Danke

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *