Ostdeutsche Chipfabrik könnte Milliardengrab werden

Vorstand: "Gute Chancen, aber keine Garantie für das Projekt"

Die in Frankfurt an der Oder geplante Chipfabrik Communicant könnte angesichts wachsender Finanzierungsrisiken zu einem Milliardengrab werden. Es gebe „gute Chancen, aber keine Garantie für das Projekt“, räumte Communicant-Vorstandschef Abbas Ourmazd am Freitag in Potsdam ein.

Die Hälfte des 1,3-Milliarden-Euro-Projekts ist laut Communicant noch nicht gedeckt. Finanzvorstand Jean-Jaques Morin betonte jedoch, er sehe gute Chancen, die fehlenden 650 Millionen US-Dollar noch einzutreiben. Am Halbleitermarkt, der mit einem jährlichen Wachstum von rund 15 Prozent noch immer über den Wachstumsraten anderer Märkte liege, gebe es verlockende Möglichkeiten, betonte Morin. Communicant rechnet deshalb in zwei Jahren mit dem Produktionsstart.

Die von Communicant angepeilte Technologie stromsparender hochleistungsfähiger Kommunikationschips für Handys und andere Consumergeräte seien die „süßen Kirschen“ in diesem Markt. Ourmazd räumte ein, der weltgrösste Chiphersteller Intel habe seit März 2001 lizensiert Zugriff auf Neuentwicklungen aus Frankfurt an der Oder und seinerseits einen Teil der Innovationen bereits in einen marktfähig entwickelten Prozessor einfließen lassen.

Allerdings gebe es keine Überschneidungen der Kernsegmente des weltgrößten Mikroprozessorherstellers Intel, der an Communicant beteiligt ist, und dem von Communicant anvisierten Markt von Kommunikationschips für Handys und andere Consumergeräte.

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