Europa: VPN-Markt wächst bis 2005 auf 3,58 Milliarden Dollar an

Studie: Das Vertrauen in die Sicherheitsmerkmale und die Software, die zur Verschlüsselung, Authentifizierung und Einrichtung von Firewalls verwendet wird, hat sich substanziell verbessert

Mit Internet Protokoll basierten virtuellen privaten Netzwerken (IP VPNs), konnte bis dato nicht der erhoffte Umsatz erreicht werden. Dennoch erfreut sich der Markt weiterhin kräftiger Zuwachsraten und hat den allgemeinen wirtschaftlichen Abschwung bisher relativ unbeschadet überstanden. Die zunehmende Nutzung der Datenübermittlungstechnik führt dazu, das es VPNs sich zum Standard entwickeln wird, prognostiziert die 5000 Euro teure Studie „Analysis Of The European Market for IP VPN Services“ der Unternehmensberatung Frost & Sullivan.

Den Angaben nach soll bereits im kommenden Jahr ein deutliches VPN-Wachstum einsetzen, da die Anwender höheres Vertrauen in diese Technologie setzen werden. Virtuelle private Netzwerke nutzen öffentlich zugängliche Übertragungswege wie Telefonnetze oder das Internet. Dank verschiedener Sicherungsmethoden wie Identifikation und Authentifikation erreiche man ein quasi geschlossenes Datennetzwerk, was vor allem Unternehmen zur Anbindung verschiedener Standorte nutze. Im Vergleich zum einem „echten“ Computernetzwerk biete ein VPN Kosten- und Bandbreitenvorteile und sei erheblich flexibler.

Stimmen die Hochrechnungen der Branchenbeobachter, so wird der europäische IP VPN-Markt von derzeit 1,74 Milliarden Euro auf 3,58 Milliarden Euro bis zum Jahr 2005 anwachsen. Dies bedeutet, so Frost & Sullivan, dass der europäische Markt in 2005 etwa 40 Prozent seines Gesamtpotenzials an IP VPN-Lösungen umgesetzt haben wird.

„Die Konsolidierung auf eine einzige Infrastruktur mit gemeinsamen Standards ist der Schlüssel zur Kostenreduktion. Insofern ist die Einsparquote, die der Kunde erzielen kann, zum großen Teil davon abhängig, welche Technologie ursprünglich die Unternehmensstandorte miteinander verbunden hat. So wird beispielsweise ein IP VPN lohnenswerter sein, wenn es eine angemietete Standleitung ersetzt, anstatt ein Frame Relay-Netz“, fasst Niamh Spillane, Industry Analystin bei Frost & Sullivan zusammen.

Sicherheit ist in den letzten Jahren verständlicherweise das beherrschende Thema auf dem IP VPN-Markt gewesen. Das Vertrauen in die Sicherheitsmerkmale der VPN-Software, die zur Verschlüsselung, Authentifizierung und Einrichtung von Firewalls verwendet wird, hat sich substanziell verbessert, lautet das Fazit der Studie. Wenn sich die Zuverlässigkeits- und Sicherheitswerte den Qualitätsnormen von geschlossenen Netzwerken angeglichen haben, werden auch Unternehmen, die sensible Daten über ihre Netzwerke versenden, IP VPN-Dienste den herkömmlichen WAN-Services vorziehen, heißt es weiter.

Dank ihres Einsatzes von Breitbanddiensten werden Klein und Mittelständische Unternehmen (KMUs) ab 2005 für eine höhere Anzahl an Datenverbindungen sorgen und folglich einen größeren Anteil des Gesamtumsatzes beisteuern als vor der Verfügbarkeit von Breitbandanschlüssen. „Jedoch werden auch für den Prognosezeitraum die großen Unternehmen den Löwenanteil am Umsatz der Datendienstleistungen ausmachen. Dies stellt klar, dass der KMU-Sektor für die IP VPN-Dienstleistungsanbieter zwar ein relativ wichtiger Markt ist, der Hauptumsatz aber durch die großen Unternehmen generiert wird“, erklärt Spillane.

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