Ermittlungsverfahren gegen Vivendi eingeleitet

Mischkonzern muss sich wegen Bilanzfälschung verantworten

Die US-Börsenaufsicht (SEC) hat gegen den französisch-amerikanischen Mischkonzern Vivendi Universal ein formelles Ermittlungsverfahren wegen Bilanzfälschung eingeleitet. Dies teilte Vivendi in der Nacht zum Mittwoch in New York mit.

Zugleich bekräftigte der hoch verschuldete Konzern, er werde mit den US-Behörden „uneingeschränkt zusammenarbeiten“. Neben den Ermittlungen der US-Börsenaufsicht laufen weitere Untersuchungen der Staatsanwaltschaft von New York und der Pariser Staatsanwaltschaft. Es geht um den Verdacht der Bilanzfälschung in der Zeit des Ex-Vivendi-Chefs Jean-Marie Messier, der im Juli entlassen wurde.

Ende Oktober hatte bereits die Pariser Staatsanwaltschaft angekündigt, dass sie nach einer Strafanzeige von Kleinaktionären wegen Bilanzfälschung bei Vivendi ermittelt. Die französische Anlegervereinigung APPAC (Association des petits porteurs actifs) klagte, sie sei durch fehlerhafte Informationen über die Finanzlage von Vivendi Universal getäuscht worden. Untersucht werden die Vivendi-Bilanzen der Jahre 2000 und 2001. Messier hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Die Ermittlungen würden zeigen, dass die Vivendi-Bilanzen „exakt“ seien, sagte Messiers Anwalt Olivier Metzner. Die Schulden von Vivendi Universal belaufen sich auf geschätzte 19 Milliarden Euro.

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