Verbrecherjagd künftig auch per SMS

Polizei setzt Kurzmitteilungen für Suche nach flüchtigen Straftätern ein

Die Polizei fahndet künftig auch per SMS nach flüchtigen Straftätern. Wie das Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden mitteilte, sollen bei Nahbereichsfahndungen bestimmte Bevölkerungsgruppen wie Mitarbeiter des Personen-Nahverkehrs, Taxi- und Busfahrer sowie Hilfspolizeibeamte über eine SMS informiert werden.

Die ausgewählten Personen erhalten eine Kurznachricht auf ihr Handy, etwa mit der Beschreibung eines flüchtigen Bankräubers, eines entwichenen Häftlings oder einer vermissten Person. Auch Kfz-Kennzeichen können so ohne Zeitverzug übermittelt werden. „Die schnelle und direkte Einbeziehung ausgewählter Berufsgruppen eröffnet der Zusammenarbeit von Polizei und Bevölkerung neue Perspektiven und erhöht die Wahrscheinlichkeit, eine Straftat unmittelbar nach ihrer Begehung aufzuklären“, erklärte BKA-Präsident Ulrich Kersten.

Seit September kann sich die Bevölkerung bereits über Fahndungen nach Straftätern auf den Teletextseiten von mehreren Fernsehsendern informieren. Für die Benachrichtigung via SMS ist in den Polizeidienststellen die Installation einer speziellen Software nötig. Erprobt wird die neue Fahndungsmethode sukzessive in zehn Polizeidienststellen der Länder in der Öffentlichkeitsfahndung.

Im BKA soll sie zur Alarmierung der eigenen Kräfte bei bestimmten Einsätzen getestet werden. Fünf Monate wird das neue Fahndungsinstrument zunächst probelaufen. Erweist sich der Ansatz als sinnvoll, ist laut BKA ein flächendeckender Einsatz denkbar.

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