Schach: Mensch und PC sind ebenbürtig

Schachweltmeister Vladimir Kramnik und das Schachprogramm "Deep Fritz" einigen sich auf unentschieden im achten Spiel

Es ist vorbei. Die Maschine musste sich dem Menschen geschlagen geben und umgekehrt. Im 21. Zug bot der 27-jährige Schachweltmeister Vladimir Kramnik in einer Kurzpartie gegen den elektronischen Herausforderer Deep Fritz, das derzeit leistungsfähigste Schachprogramm der Welt, „Remis“ an.

Von insgesamt acht Partien konnten der Russe und der PC jeweils zwei Spiele gewinnen, vier endeten unentschieden. Der Endstand lautet damit vier zu vier. Der Weltmeister geht dennoch nicht mit leeren Händen nach Hause.

Kramnik bekam einen „Trostpreis“ von 800.000 Dollar. Für einen Sieg gegen das Schachprogramm hätte der Russe eine Million kassiert. Kramniks Software-Gegner haben der Holländer Frans Morsch und der Deutsche Mathias Feist von Chess Base entwickelt. Die Software rechnet auf einem Acht Prozessor-System rund 3,5 Millionen Züge pro Sekunde aus.

Nachdem Kramnik in der ersten Runde den PC abhängte, holte Deep Fritz in der zweiten Partie nach anfänglichen Fehlern auf. „Nur ein Computer erfindet solche Spielzüge. Ich war schockiert“, war der Russe über die Aufholjagd des PCs erstaunt.

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1 Kommentar zu Schach: Mensch und PC sind ebenbürtig

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  • Am 21. Oktober 2002 um 9:31 von dave

    Schach: Computerprogramme
    Mensch gegen Maschine: Jetzt haben Sie es geschafft, sogar der Weltmeister gewinn nicht mehr eindeutig gegen einen Programm.<br />
    Die Frage ist: Wieso konzentrieren sich begabte Programmierer so intensiv mit das ‚Umbringen‘ eines Spieles?<br />
    Mir ist es schon klar, das hat wenig mit Schach zu tun aber ich denke glaubt man wirklich dass das Spiel etwas gewinnt wenn bald PDA’s besser spielen können als ein Weltmeister?<br />
    <br />
    (Und sowieso wenn es darum geht Hirn gegen CPU wettstreiten zu lassen müsste man Einschränkungen auf der CPU-Seite einbauen, oder den Mensch unedlich Zeit lassen…).

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