Sony wird zum heimlichen Riesen am PC-Markt

Im Vergleich zu demselben Zeitraum im Jahr 2000, dem Jahr mit der höchsten Anzahl von PC-Lieferungen, haben sich die Lieferungen von Sony Vaio PCs in die USA im ersten Halbjahr 2002 fast verdreifacht. Im Vergleich mit dem ersten Halbjahr 2001 steigerte sich Sony um fast 42% – lediglich übertroffen von der Wachstumsrate von 60%, die Toshiba im US-Einzelhandel erzielte – so die Marktbeobachter von NPDTechworld.

Bei den Handhelds steigerte sich der Marktanteil von Sony von 1,2% im Oktober 2000 auf 22% im Juni 2002 – nach Marktanteil gerechnet ist Sony damit die Nummer zwei nach Palm.

Die Wettbewerber geben zu bedenken, dass Sonys Wachstum sich auf eine begrenzte Kundenbasis erstreckt, aber Analytiker sagen, dass das Unternehmen in den richtigen Gebieten expandiert, was die Gewinnaussichten angeht.

Im PC-Geschäft erzielt Sony die größten Zuwächse auf dem Notebook-Sektor, wo die Gewinnspanne höher ist als bei Desktop-Modellen. Aber sogar bei den Desktop-Rechnern hat sich das Unternehmen vom High-End-Bereich in das mittlere Marktsegment ausgebreitet. Zurzeit sind einige Sony-Modelle sogar ausverkauft, eine Seltenheit in einem Markt, in dem übergroße Lagerbestände inzwischen die Regel geworden sind.

Bei den Handhelds beginnt der Elektronik-Gigant sich mittlerweile auch auf das Niedrigpreis-Segment auszudehnen und bietet verschiedene Modelle seiner Geräte an. Es ist ebenfalls wahrscheinlich, dass das Unternehmen seine starke Position im High-End-Bereich durch neue Modelle mit ansprechenden neuen Features halten wird, die über das kommende Palm OS 5.0 laufen.

Kay fügte hinzu, dass, obwohl PCs der „Klebstoff“ seien, über den viele Geräte von Sony miteinander verbunden sind, der Erfolg des Unternehmens nicht von einer einzelnen Produktlinie abhängig sei. Ein weiteres kräftiges Standbein des Unternehmens seien die Bereiche Digitalkameras und tragbare Audiogeräte. Außerdem sei es hilfreich, dass Sony nicht in dem Ausmaß vom Rückgang bei den kommerzieller Investitionen betroffen ist, wie einige der Wettbewerber, sagte Alan Promisel, IDC Analytiker.

„Zurzeit tätigen die Unternehmen keine IT-Investitionen, aber während der größte Teil des Umsatzes im PC-Geschäft im Business-Sektor gemacht wird, ist Sony dort nicht präsent“, sagte Promisel. „Dell und HP trifft der Rückgang der IT-Investitionen schwer… im Verbraucher-Segment geht es hingegen noch vergleichsweise lebhaft zu.“

Sony hat sich im Markt der mittleren und kleinen Unternehmen engagiert, im Vergleich mit den Großunternehmen ist der PC-Absatz dort aber relativ stabil.

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