Hochseilakt eines Finanzgiganten

CNet: Welche Betriebssysteme werden im Unternehmen verwendet?

Taub: Wir verwenden sehr wenig Linux, im Moment experimentieren wir nur damit. Wir haben so ziemlich jede andere Plattform, die Sie sich vorstellen können. Wir haben eine Menge IBM Mainframes in unseren größeren Unternehmen, die mit IBM-Betriebssystemen auf den Mainframes laufen. Unsere Handelsanwendungen für Salomon Smith Barney laufen hauptsächlich auf Sun-Solaris-Systemen. Viele unserer administrativen Anwendungen laufen mit Microsoft Software. Bei der E-Mail-Plattform haben wir uns für Exchange entschieden und sind gerade dabei, die gesamte Bank auf Exchange umzustellen. In manchen Teilen der Welt benutzen wir Plattformen von Hewlett Packard.

CNet: Wie entscheiden Sie, was für die jeweilige Abteilung geeignet ist?

Taub: Auf mehrere Arten. Steht eine Anwendung zur Verfügung, die wir kaufen können und die auf einer dieser Plattformen läuft? Oder haben die Menschen vor Ort Erfahrung mit bestimmten Systemen, zum Beispiel HP in Europa oder Sun Solaris in unseren Handelsumgebungen in New York? Oder sind die Anforderungen dieses Systems so, dass wir sehr große Datenbanken verwalten und sie auf einem Mainframe laufen lassen müssen? Für bestimmte Anwendungen verwenden wir die DB2-Datenbank auf dem Mainframe. In Microsoft-Umgebungen verwenden wir SQL Server. Für eine Reihe von Anwendungen benutzen wir Oracle, für das wir uns auch beim Datenbank-Management-System unseres Procure-to-Pay-Systems entschieden haben. Es wird auch die Plattform für unser Human-Ressources-System von PeopleSoft sein. Wir nutzen so gut wie jede bedeutende Plattform, und es hängt von den funktionellen Anforderungen der Plattform und den Erfahrungen des Teams ab, welche das System installieren soll.

CNet: Was benutzen Sie auf dem Desktop?

Taub: Auf dem Desktop läuft Microsoft. In kleinen Bereichen unseres Unternehmens haben wir jetzt schon XP und werden es mit der Zeit überall installieren. Aber im Wesentlichen arbeiten wir mit Win2000.

CNet: Haben Sie derzeit genügend Leistung auf dem Desktop mit Ihrem aktuellen Bestand an Pentium-4-Rechnern? Wie entscheiden Sie, wann Sie diese Rechner aufrüsten müssen?

Taub: Wir haben keinen kalenderabhängigen Aufrüstzyklus. Worauf wir schauen, ist die Ausnutzung der Kapazität der Desktop-Systeme im Hinblick auf die Durchführung unserer Geschäftstätigkeit. Außerdem berücksichtigen wir geplante Anwendungen, die auf dem Desktop benutzt werden sollen, und stellen so fest, wann wir die Kapazität vergrößern müssen, um die Kundenansprüche erfüllen zu können.

CNet: Wie oft passiert das?

Taub: Das hängt vom Unternehmen ab. Bei Salomon Smith Barney haben wir 20.000 Desktops, auf denen das Privatkundengeschäft läuft. 1995 installierten wir im gesamten Privatkundenbereich von Salomon Smith Barney ein System für die mehr als 20.000 Desktops mit den PCs, die zu der Zeit verfügbar waren. Im Jahr 2000 haben wir diese erneuert, denn im Sicherheitsbereich stand die Umstellung auf das Dezimalsystem bevor, und wir stellten fest, dass die Zahl der Anwendungen, von denen unsere Berater im Privatkundengeschäft abhingen, stieg, die Leistung aber nach unten tendierte. In der Investment Bank, in der unsere Forscher ihre Desktops mit vielen Anwendungen und einer Menge von Datenanforderungen sehr stark belasten, haben wir in der gleichen Zeit vielleicht zweimal erneuert.

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