Künftig kann jedes Kleingerät seinen Standort bestimmen

Motorola stellt einen GPS-Chip vor, der preislich deutlich unter bestehenden Systemen liegt

Motorola (Börse Frankfurt: MOT) hat nach eigenen Angaben den ersten Chip mit GPS-Sensor (Global Positioning System) gefertigt, der klein und billig genug ist, in allen Handys und Notebooks zum Einsatz zu kommen. Diese können dadurch mit Satelliten Kontakt aufnehmen und die eigene Position bestimmen beziehungsweise melden.

Der „Instant GPS“-Chip ist 49 Quadratmillimeter groß, also nur ein Halber Pentium 4. Er wird in IBMs (Börse Frankfurt: IBM) Silizium-Germanium Chip-Technologie gefertigt. Diese hatte Big Blue im Juni vergangenen Jahres vorgestellt: Sie basiert auf einem Silizium-Germanium-Gitter. IBM nennt die Prozedur „strained silicon“, „gestrecktes Silizium“. IBM bietet die auch „Sige8HP“ oder kurz „Sige“ genannte Technologie weltweit Kommunikationsausrüstern an.

„Vor zehn oder fünfzehn Jahren wurde plötzlich jedes Stück Elektronik mit einer Uhr versehen“, kommentierte Tim McCarthy, GPS-Beauftragter in Motorolas Telematics Division. „Mit Ortsinformationen wird es sich genauso verhalten. Die Frage ist nur, wie schnell das vor sich gehen wird. Bei jedem beweglichen Stück Elektronik macht es Sinn, den Standort bestimmen zu können.“

Auch Analysten rechnen mit einer raschen Verbreitung des Chips: „Es gibt eine Menge PDAs und Notebooks, beispielsweise im Gesundheitswesen oder in Lieferservices, die eine Lokalisierung der Geräte vernünftig erscheinen lässt“, so Allen Noge, Senior Analyst von In-Stat/MDR. Aktuelle GPS-Chipsets, wie sie beispielsweise von Samsung, Nokia (Börse Frankfurt: NOA3) der T-Mobile eingesetzt werden, kosten um die 40 Dollar. Der GPS-Chip soll für rund zehn Dollar das Stück angeboten werden.

Motorola will Instant GPS im November in den Verkauf geben. Mit den ersten ortskundigen Billig-Produkten ist somit Anfang kommenden Jahres zu rechnen.

Kontakt: Motorola Deutschland, Tel.: 06128/700 (günstigsten Tarif anzeigen)

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