Pornoanbieter Private ist auf Napster.com scharf

Private Media Group will ein kostenloses P2P-Netzwerk für Erwachsene installieren und darüber eigene Produkte verkaufen; Unternehmen bietet Napster eine Million eigene Aktien

Das US-Erotikunternehmen Private Media Group hat der insolventen Tauschbörse Napster ein Übernahmeangebot für die Napster-Marke und die Domain Napster.com gemacht. Das Unternehmen will einen zugeschnittenen Filesharing-Dienst für Erwachsene unter der Napster-Marke installieren, sofern von staatlicher Seite und dem bisherigen Eigner grünes Licht für den Deal gegeben werde. Private Napster mit einer Million Private Media Group-Aktien aussteuern.

Durch das Netzwerk soll es Millionen von Erwachsenen möglich sein, Adult Content kostenlos auszutauschen. Außerdem plant die Gruppe auch kostenpflichtige Angebote über das Netz zu verkaufen.

„Wie Hollywood und die Musikindustrie sind wir immer besorgter über den Anstieg von Urheberrechtsverletzungen in kostenlosen Filesharing-Diensten. Man schätzt, dass bis zu 35 Prozent aller aus P2P-Sites heruntergeladener Inhalte erwachsener Natur sind, was wichtige Fragen in Bezug auf Urheberrechtsverletzungen und die mangelnde Kontrolle für Zugriffe von Minderjährigen aufwirft“, sagte der President und CEO der Private Media Group, Charles Prast.

Er wolle die Stärke der Napster-Marke dazu, um eine Gemeinschaft für Erwachsene zu errichten, die einen Austausch von Inhalten der Private Media Group und seiner Partner ermögliche.

Zuvor hatte der Gläubigerausschuss der Tauschbörse ein 25 Millionen Dollar-Angebot von Bertelsmann erhalten. Die Gütersloher hatten in Napster bereits 85 Millionen Dollar investiert. Die Parteien waren sich einig, doch jetzt wird der Kauf der Online-Musiktauschbörse gerichtlich blockiert.

Ein US-Gericht in Wilmington untersagte die Transaktion laut dem Konzern. Nähere Details zu der Urteilsbegründung gab Bertelsmann nicht. Das Unternehmen akzeptiere die Entscheidung, hieß es lediglich in einer Erklärung. Laut dem „Wall Street Journal“ monierte der Richter Peter Walsh aber vor allem die Rolle von Napster-Vorstandschef Konrad Hilbers, der früher Manager bei der Bertelsmann-Musiktochter BMG war.

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