Deutschland ist ein Problemkind bei HP-Compaq-Fusion

Bei Schlüsselkunden soll es häufig zu Unstimmigkeiten kommen, weil sich die Vertriebsspezialisten beider Firmen sich um Aufträge bemühen

Der weltgrößte Computerkonzern HP-Compaq (HP; Börse Frankfurt: HWP) befindet sich ein Jahr nach der Fusions-Ankündigung mit Compaq sich zusammenzuschließen noch in der Umbauphase. In vielen Ländern außerhalb der USA ist die Fusion noch nicht abgeschlossen. So kommt es laut einem Bericht der „Financial Times Deutschland“ auch in Deutschland zu Problemen, wo HP und Compaq erst ab dem 1. November rechtlich verschmolzen sind. Bei Schlüsselkunden komme es häufig zu Unstimmigkeiten, weil sich die Vertriebsspezialisten beider Firmen um Aufträge bemühen, heißt es im Unternehmen.

„Nach Plan“ laufen die Fusionsbemühungen, wie HP-Chefin Charly Fiorina bei der Präsentation der ersten gemeinsamen Quartalszahlen verkündete. Dabei legte HP-Compaq jedoch einen Nettoverlust in Milliardenhöhe hin. Das Unternehmen erwirtschaftete im dritten Quartal 2002, das Ende Juli endete, rund 16,5 Milliarden Dollar und machte in dem Zeitraum einen Verlust von 2,03 Milliarden Dollar oder 67 US-Cent je Aktie.

„Das Unternehmen wird stärker sein als HP und Compaq allein. Das heißt aber nicht, dass HP ein Riesenerfolg sein wird, sondern dass es der beste Weg war“, sagt Steven Milunovich von Merrill Lynch gegenüber der „Financial Times Deutschland“. Die Beobachter geben HP gute Noten für die bisherige Integrationsarbeit. Aber Anzeichen dafür, dass der weltweit größte PC- und Druckerhersteller „in den übernommenen Compaq-Geschäften die Wende herbeiführen kann, gibt es noch keine“, zitiert das Blatt den Marktexperten von Bear Stearns, Andy Neff. Es sei noch zu früh, um zu beurteilen, ob sich Fiorinas Strategie bezahlt machen werde.

„Wir haben das Tempo unserer Veränderungen beschleunigt“, sagte der ehemalige Compaq-CFO Jeff Clarke der Zeitung gegenüber. Ziel sei es vor allem das Geschäft mit Unternehmenskunden zu stärken. Doch genau hier enttäuschte die Sparte im ersten gemeinsamen Quartalsergebnis mit einem Verlust von 422 Millionen Dollar und einem Umsatzrückgang um 22 Prozent.

ZDNet hat in einem ausführlichen News-Report die Nachrichten zur Fusion sowie die Links auf die wichtigsten Seiten der Gegner und Befürworter gesammelt.

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