HP meldet Verluste nach der Fusion

Unternehmen erwirtschaftete Gewinn von 420 Millionen Dollar; Fusionsbedingte Kosten liegen jedoch bei 2,4 Milliarden Dollar

Der weltgrößte Computerkonzern HP-Compaq (HP; Börse Frankfurt: HWP) meldet erstmals nach der Fusion mit Compaq einen Nettoverlust in Milliardenhöhe. Das Unternehmen erwirtschaftete im dritten Quartal 2002, das Ende Juli endete, rund 16,5 Milliarden Dollar und machte in dem Zeitraum einen Verlust von 2,03 Milliarden Dollar oder 67 US-Cent je Aktie.

Das Minus ist jedoch nur auf die fusionsbedingten Korrekturen von 2,4 Milliarden Dollar zurückzuführen. Sonst hätte der Gewinn bei 420 Millionen Dollar oder 14 US-Cent je Aktie gelegen.

US-Analysten waren von 16,7 Milliarden Dollar Umsatz ausgegangen. „Wir erfüllen alle unsere Integrations-Meilensteine und sind auf dem besten Wege, unsere Ziele für die zweite Jahreshälfte zu erfüllen“, kommentierte HP-Compaq Chefin Carly Fiorina das Ergebnis.

Die beiden Unternehmen vor der Fusion zusammengenommen, hatten HP und Compaq im vergangenen Jahreszeitraum 320 Millionen Dollar Gewinn und einen Umsatz von 18,6 Milliarden Dollar.

Das Unternehmen ist laut Fiorina auf dem richtigen Weg, um insgesamt die Erwartungen für das zweite Halbjahr zu erfüllen. Für das laufende vierte Quartal rechnet der Konzern mit einem Umsatz von 17,4 Milliarden Dollar und einem Gewinn von 22 US-Cent je Anteilsschein.

HP sei genau im Plan seiner Kostensenkungsmaßnahmen. Der Konzern hat bisher nach eigenen Angaben 4740 Stellen bereits gestrichen. Insgesamt 10.000 Jobs will der PC-Hersteller bis Oktober schlanker werden. So will HP-Compaq noch in 2002 rund 500 Millionen Dollar sparen. 2003 rechne der Konzern mit einer Kostenreduktion von 2,5 Milliarden Dollar und in 2004 sogar mit rund drei Milliarden.

Finanzchef Bob Wayman sagte, es sei weiterhin geplant, auf Grund der Fusion 15.000 Stellen zu streichen. Das Geschäftsumfeld bezeichnete er als schlechter als erwartet. Zudem sehe er neue Anzeichen einer Schwäche in der Computerindustrie, zitiert die „Financial Times Deutschland“ den Finanz-Boss. Wayman sagte weiterhin, dass sich die Lage für HP in den USA zwar beruhige, er aber im weltweiten Geschäft noch einige Risiken sehe.

ZDNet hat in einem ausführlichen News-Report die Nachrichten zur Fusion sowie die Links auf die wichtigsten Seiten der Gegner und Befürworter gesammelt.

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