Strafanzeige: Telekom weist Vorwürfe zurück

Die Aktienoptionspläne bewegten sich "vollkommen" im Rahmen vergleichbarer Programme bei anderen Unternehmen

Nach einer Strafanzeige wegen des Verdachts auf Untreue hat die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) Kritik an den millionenschweren Aktienoptionsprogrammen für ihre Manager zurückgewiesen. Die Aktienoptionspläne bewegten sich „vollkommen“ im Rahmen vergleichbarer Programme bei anderen Unternehmen, sagte ein Sprecher des Unternehmens.

Das Anwaltsbüro Binz und Partner in Stuttgart bestätigte unterdessen, bereits am vergangenen Mittwoch bei der Staatsanwaltschaft Bonn Strafanzeige eingereicht zu haben. Zu Einzelheiten wolle die Telekom zunächst nicht Stellung nehmen, da ihr die Anzeige noch nicht vorliege, sagte der Sprecher des Bonner Unternehmens weiter. Er nannte er allerdings „verwunderlich“, dass die Anwälte ihre Kritik an dem Aktienoptionsplan erst gut ein Jahr nach der Telekom-Hauptversammlung, auf der über das Paket entschieden worden war, erheben würden.

Er wies zudem darauf hin, dass über das Paket bei der Hauptversammlung vor einem Jahr ausführlich informiert worden sei. Zudem sei damals festgelegt worden, dass maximal 120 Millionen Aktienoptionen über fünf Jahre gegeben werden können. Insgesamt seien 2001 und 2002 davon aber nur 12 Millionen wahrgenommen worden. Dem weiteren juristischen Verfahren sieht die Telekom nach Angaben des Sprechers „ganz gelassen“ entgegen. Die Stuttgarter Anwälte hatten auch die Ermittlungen gegen die Mannesmann-Manager wegen womöglich zu hoher Abfindungen ins Rollen gebracht.

Die Rechtsanwälte Mark Binz und Martin Sorg hatten Strafanzeige gegen Mitglieder von Aufsichtsrat und Vorstand der Telekom wegen des Verdachts auf Untreue erstattet. Ihre Anzeige richte sich insbesondere gegen den heutigen Vorstandschef Helmut Sihler, seinen Vorgänger Ron Sommer, Aufsichtsratchef Hans-Dietrich Winkhaus und Staatssekretär Heribert Zitzelsberger, heißt es in dem Schreiben. Nach Ansicht der Rechtsanwälte ist der Optionsplan fehlerhaft und unangemessen. Zudem seien die Aktionäre auf der Hauptversammlung „grob wahrheitswidrig“ über das Programm informiert worden.

Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0800/3301000

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