Link auf DeCSS bleibt verboten

Hacker-Magazin gibt auf: Amerikanische Kopierschutzbestimmung greift

Die Hacker-Publikation 2600.org wird keinen Einspruch gegen einen bereits im Novembver vergangenen Jahres erfolgten Richterspruch bezüglich eines Hyperlinks auf die umstrittene DVD-Cracking Software DeCSS einlegen. Bereits im Mai hatte das New Yorker Berufungsgericht 2nd Circuit Court of Appeals einen Einspruch durch 2600 vom Januar dieses Jahres zurückgewiesen. Nun streckte der Electronic Frontier Foundation-Rechtsvertreter Robin Gross endgültig die Waffen: Es wird keine weitere gerichtliche Auseinandersetzung um das Recht auf Hyperlinks zu illegalen Angeboten geben.

Erstmals hatten die Filmstudios in Hollywood 1999 Klage eingereicht. Die Electronic Frontier Foundation (EFF) übernahm daraufhin die Verteidigung von 2600. Im November 2001 hatte das Gericht der Site 2600.org beziehungsweise ihrem Redakteur Eric Corley verboten, einen Link auf DeCSS zu legen. Damit bestätigte der Richter ein Urteil vom Herbst vergangenen Jahres durch Richter Lewis Kaplan (ZDNet bereichtete laufend).

Das Kopierschutzgesetz Digital Millennium Copyright Act (DMCA) hat sich damit als probate Waffe der Musik- und Filmindustrie gegen die illegale Verbreitung von Medien erwiesen, urteilten Analysten. DeCSS war nach Aussage seines Programmierers als DVD-Softwareplayer für Linux gedacht. Das Problem: Die Software knackt nicht nur die Verschlüsselung der DVDs, sondern ermöglicht auch das Speichern der Inhalte auf der Festplatte.

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3 Kommentare zu Link auf DeCSS bleibt verboten

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  • Am 4. Juli 2002 um 15:22 von Lando

    Aber Den Haag wird nicht anerkannt.
    Komisch das der internationale Gerichtshof in Den Haag nicht anerkannt wird, es sogar Invasionspläne gibt, aber die ganze Welt bei Internetlinks nach der Nase der Amis tanzen muß.

  • Am 4. Juli 2002 um 19:51 von Annon

    Wen
    interessiert noch DeCSS, seitdem es kompletttools wie DVDx oder MovieJack gibt?<br />
    Genausowenig interessiert es heute jemanden, wenn DOS 3.3 verboten wird…!

  • Am 4. Juli 2002 um 23:30 von Matthias

    Der "Sieg"
    ist das Geld nicht wert, den es gekostet hat. Inzwischen hat die freie Szene Programme und Encoder entwickelt, die viel mehr Möglichkeiten bieten als DeCSS. Es ist wie schon seit Jahren das berühmte Hase und Igel Spiel. Die Filmindustrie hat zwar den Igel überholt aber am Ende der Furche steht schon der nächste und ruft: "Ich bin schon da". Anstatt sich zu bekämpfen sollte man am runden Tisch zusammensitzen und Alternativen besprechen die beiden Seiten helfen.

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