Gratis-Kult bremst Online-Handel

Umfrage: Software hui, News pfui / 92 Prozent würden Kauf wiederholen

Der Gratis-Kult im Internet bremst den E-Commerce aus – zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie von Mummert und Partner. Bevor potenzielle Kunden zum Portemonnaie greifen, versuchen zwei von dreien zunächst, das Gut woanders kostenlos zu erhalten. 21 Prozent verzichten sogar ganz auf den Einkauf im Web, wenn ihr Wunschprodukt nicht kostenlos erhältlich ist.

Zugleich soll es jedoch erste Anzeichen geben, dass der Trend sich ändert. Der Grossteil der Surfer sei grundsätzlich bereit, digitale Güter einzukaufen, so die Studie in Zusammenarbeit mit der Uni Karlsruhe.

Der Kunde sei zum Kauf digitaler Güter bereit – aber nur bei bestimmten Produkten. Der Download von Software sei schon etabliert: Jeder zweite Kunde signalisiere Bereitschaft, einen angemessenen Preis zu zahlen. Bei Musik und Kommunikationsdiensten wie Fax oder SMS sei es immerhin noch jeder dritte. Mit allen anderen Produkten hätten es die Händler schwer: Zeitungen oder gar Bücher wolle nur knapp jeder Sechste digital kaufen. Fuer Nachrichten würde ein Zehntel der Kunden bezahlen. 27,5 Prozent der Befragten würden niemals für ein Produkt oder eine Dienstleistung im Internet Geld ausgeben.

Der Kunde möchte zudem digitale Güter lieber physisch, also etwa auf CD-ROM, kaufen (36 Prozent). Weitere Probleme: Der Download dauere zu lange (35 Prozent) oder der Kunde wolle die Ware sehen und prüfen (33 Prozent). Ein Drittel (34
Prozent) meint außerdem, es gebe genügend Angebote im realen Handel.

Die Zahl der Wiederholungstäter ist jedoch groß: Fast jeder, der schon einmal digitale Güter eingekauft hat, würde es wieder tun – nur acht Prozent votierten laut der Studie gegen einen nochmaligen virtuellen Einkauf. An der Online-Befragung nahmen 9351 Personen teil.

Kontakt:
Mummer und Partner, Tel.: 040/227037160 (günstigsten Tarif anzeigen)

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2 Kommentare zu Gratis-Kult bremst Online-Handel

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  • Am 22. Mai 2002 um 19:26 von Wer

    Gratiskult? das Internet wurde zum Austausch von Informationen entwickelt, nicht zum Verkauf
    und dieses Instrument soll durch ‚reinen‘ Profit allerorten ersetzt werden. Profitmacher moechten durch solche Buzzwords und Verballhornungen ala Gratis-kult den urspruenglichen Sinn des Mediums in das Gegenteil verkehren.

    Diese Aktion wird nicht einmal dann enden wenn jeder Buchstabe, jede Zahl und jedes Wort zur Beute der sogenannten ‚intellectual property‘ gemaess DCMA an bestimmte Firmen verkauft wurde, welche dann durch Patente alle Menschen nach belieben abkassieren.

  • Am 22. Mai 2002 um 22:07 von Thomas Rothe

    Gratiskult
    Etwas schwer verständlich geschrieben, die Meinung von "wer", aber genauso sehe ich das auch. Man soll einfach die Kirche im Dorf lassen. Es existiert noch lange kein Markt nur weil man ihn mit salbungsvollen Worten herbeiredet oder weil man bestimmte technologische Möglichkeiten hat um ihn zu bedienen. Die besten Angebote im Web sind eh gratis, da sie von echten Enthusiasten kommen (z.B. Freeware). Ich denke das ist die wahre Stärke des Internet, dass Leute mit überragenden Fähigkeiten diese einer grossen Gemeinde zur Verfügung stellen können und somit sich einerseits frei entfalten können und andererseits Menschen die diese Fähigkeiten nicht haben daran teilhaben lassen können. Da werden politische und wirtschaftliche Barrieren durchbrochen, und das Establishment muss zuschauen.

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