CeBIT: Nur Mobilcom zeigt UMTS-Videotelefonie mit einem Handy

T-Mobile und Vodafone zeigen UMTS nur in Verbindung mit einem Notebook / Bei allen gibt es 128 KBit Downstream

Hannover – Seit Monaten arbeiten die sechs Lizenzinhaber an ihren UMTS-Netzen, Ende diesen Jahres soll es die ersten UMTS Telefone für die Endverbraucher geben. ZDNet hat sich bei allen sechs Netzbetreibern umgesehen: Wer präsentiert wirklich UMTS und welche Dienste werden vorgestellt?

Bei E-Plus, O2 – früher Viag Interkom und Quam (alle in Halle 12) ist die Antwort einfach: UMTS wird nicht präsentiert. Die Erklärungen sind fast überall: „Wir wollen nur Dienste zeigen, die schon in Kürze verfügbar sein werden“. Während E-Plus mit I-Mode einen neuen Datendienst auf GRPS-Basis präsentiert, zeigen O2 und Quam mobile PDAs die per GPRS ihre Daten aus dem Netz holen.

Mobilcom-Chef Gerhard Schmid hatte recht: Nur sein Unternehmen präsentiert Video-Telefonie mit einem richtigen UMTS-Telefon. „Die Geräte haben eine eingebaute Kamera und sind kaum größer als bekannte GSM-Telefone. Einziger Nachteil ist die Akkulaufzeit, die ist bisher gering“, so Pressesprecher Andreas Kindt. Die vorgestellten Geräten – eine Gemeinschaftsentwicklung von Mitsubishi und Alcatel – hat eine eingebaute Kamera und kommuniziert per UMTS. „Die Geräte sind Modelle aus Japan, die aber auch hier problemlos funktionieren“, sagte Kindt weiter. Neben der Videotelefonie zeigt Mobilcom in Halle 12 auch ein reales Autorennen, bei dem sich ein Spieler virtuell per UMTS zuschalten kann. „Das Autorennen findet auf unserem Stand statt. Ein Computer digitalisiert die Position der vier Rennautos und überträgt sie in die virtuelle Welt. Unser UMTS-Spieler kann dann als füntes Fahrzeug mitfahren“, erklärt Kindt.

Bei Marktführer T-D1 (Halle 26) stehen die Dienste und Anwendungen im Vordergrund, die eigentliche Übertragungstechnik – also GPRS und später UMTS – sind zweitrangig. Videotelefonie wird nur in Verbindung mit einem Notebook mit Webcam präsentiert. Die Kommunikation läuft aber schon per UMTS. Ein zweiter Dienst ist das Ticketing, also die Möglichkeit, Konzert- und Kino per Handy zu kaufen. Interessant ist das Ticket: Auf dem PDA Display erscheint ein Barcode, den der Konzertbesucher an der Eintrittsschranke vor einen Scanner halten muss.

Konkurrent D2 (Halle 35) präsentiert ähnliches: Ein Notebook mit Webcam und UMTS-Telefon, auch hier sind das Surfen im Internet und Videostreaming möglich. Bei beiden D-Netzbetreibern kommt das reguläre Testnetz für Hannover zu Einsatz. Nur Mobilcom hat direkt über seinem Stand extra zwei UMTS-Antennen montiert.

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Fehl-Anzeige? UMTS auf der CeBIT 2002 (Foto: ZDNet)

Themenseiten: CEBIT, Messe, Telekommunikation

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