Deutschland beim mobile Banking Nachzügler

Spanien auf der Überholspur / Hierzulande nur wenig Begeisterung aufgrund unterschiedlicher Standards

Deutschland hinkt beim mobilen Bezahlen den anderen europäischen Ländern hinterher. Zwar würden rund 30 Prozent der Bundesbürger laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens Forrester das Handy für mobile Transaktionen nutzen. Doch in Wirklichkeit wartet das Mobilfunkmusterland Deutschland seit langem auf den Durchbruch bei Mobile Payment.

So zähle etwa der Handy-Zahlungsservice Paybox auch zwei Jahre nach Marktstart erst ein Prozent der deutschen Mobilfunknutzer zu seinen Kunden – weitere groß angekündigte Initiativen seien bislang nicht über Pilotversuche hinausgekommen oder wurden inzwischen eingestellt.

Deshalb stellt auch die auf Telekommunikation spezialisierte Unternehmensberatung Diamond cluster in Frage, ob das prognostizierte Marktvolumen von rund sieben Milliarden Euro bis 2005 erreicht werden könne. Der Analyst Christiane Fotschki macht dafür die fehlende Zusammenarbeit zwischen Banken und Mobilfunkbetreibern verantwortlich.

Ein Beispiel nehmen könnten sich die Deutschen an Spanien: Dort gab es zunächst eine Konkurrenz verschiedener Systeme, im vergangenen Jahr hätten sich aber alle Mobilfunkbetreiber und 80 Prozent der Banken auf eine gemeinsame Plattform namens „Mobipay“ geeinigt. Diese soll in wenigen Monaten an den Start gehen. „Mobipay erfüllt alle wesentlichen Voraussetzungen für eine Erfolgsstory, wie beispielsweise die breite Zustimmung der Mobilfunkbetreiber und Banken“, so Fotschki.

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