Dreamcast-Spiel verbreitet Virus

Anti-Virus-Experte Sophos rät das Spiel zurückzugeben oder zu vernichten / Virus löscht das CMOS-Setup und versucht den BIOS-Chip zu zerstören

Sicherheitsexperte Sophos hat vor dem Dreamcast-Spiel „Atelier Marie“ gewarnt. Die japanische Version des Strategiespiels sei mit einem zerstörerischen Computervirus infiziert, so Sophos. Demzzufolge enthält das Game einen Bildschirmschoner, der nach der Installation versucht, den PC des Anwenders mit dem schädlichen Virus W32/Kriz zu infizieren.

„Kriz kann einen Computer unbrauchbar machen“, sagte der Sophos Senior Technology-Consultant Graham Cluley. „Er führt seinen Nebeneffekt am 25. Dezember aus, was jedem, der dieses Spiel als Geschenk bekommt, das Weihnachtsfest gründlich verleiden kann.

Auch wenn Dreamcast selbst dabei nichts geschieht, wartet auf jeden, der den Bildschirmschoner auf seinen PC lädt, eine unangenehme Überraschung. Es ist eigentlich unglaublich, dass dieser Virus auch ein Jahr, nachdem er das erste Mal aufgetreten ist, noch immer in Umlauf ist.“

Kool Kizz, die Entwicklungsfirma von Atelier Marie, hat das Spiel aus den Geschäften zurückgerufen und entschuldigt sich auf ihrer Website bei den betroffenen Anwendern. Obgleich sich die infizierte Version des Spiels wahrscheinlich nur in Japan verbreitet hat, rät Sophos jedem, der ein Exemplar des Spiels hat, dieses zurückzugeben oder zu vernichten.

Kriz löscht das CMOS-Setup und versucht, den BIOS-Chip eines Computers zu zerstören, ähnlich wie der Virus CIH (alias Chernobyl). Dadurch wird der gesamte Computer lahmgelegt, so dass er völlig unbrauchbar wird und der Anwender den ganzen Chip ersetzen muss.

Der Virus versucht weiterhin, alle Dateien auf den lokalen Festplatten und Netzlaufwerken mit Unsinn zu überschreiben.

Kontakt:
Sophos, Tel.: 06136/91193 (günstigsten Tarif anzeigen)

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