DNS-Computer vom Weizmann Institut

Professor Shapiro berichtet von erstem funktionierenden Prototypen

Israelische Forscher haben den ersten Prototypen eines Computers entwickelt, bei dem sowohl die Hard- als auch die Software zur Gänze aus Desoxyribonucleinsäure (DNS)-Molekülen bestehen. Das berichtete Professor Ehud Shapiro vom Weizmann Institut in der Zeitschrift „Nature“. Es handle sich um den ersten frei programmierbaren Rechner seiner Art.

Ein DNS-Strang kann in einem Kubikzentimeter mehr Informationen speichern als eine Billion CDs. „Die lebende Zelle enthält ganz unglaubliche Molekülmaschinen, die in der DNS gespeicherte Informationen ganz ähnlich umsetzen wie wir das von Computern kennen“, erläuterte Shapiro. Statt Einsen und Nullen liegen die Daten als Anordnung von Molekülen vor, aufgereiht am DNS-Strang. Enzyme arbeiten wie Software, sie lesen, kopieren und verändern den Code.

„DNS ist hervorragend als umweltfreundlicher Datenspeicher geeignet“, hatte Hilmar Rauhe vom Fachbereich Informatik der Universität Dortmund bereits vor Monaten gegenüber ZDNet erklärt. Auch Lloyd Smith und seinen Kollegen von der University of Wisconsin sind dem DNS-Computer bereits seit längerem auf der Spur. Sein Team sieht DNS als Nachfolger der Silizium-Chips (ZDNet berichtete).

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1 Kommentar zu DNS-Computer vom Weizmann Institut

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  • Am 8. Februar 2007 um 8:40 von Jon Smith

    DNS-Computer
    Ich finde dass der DNS-Computer sehr vorsichtig genutzt werden sollte, da er im Bereich der Kryptologie und der militärischen Kommunikation revolutionäre Veränderung bewirken könnte.

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