Kanzler in Indien: „Schickt Programmierer“

Schröder besuchte Bangalore / Einschätzung der IT-Branche: "Die Spreu hat sich vom Weizen getrennt"

Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat bei seinem Besuch in der IT-Hochburg Bangalore die Erfolge der indischen Wirtschaft in der Informationstechnologie und Software-Entwicklung gelobt und gleichzeitig um weitere Green Card-Interessenten geworben.

Er habe großen Respekt vor dem, was Indien in den vergangenen Jahren geleistet habe, sagte Schröder am Dienstag bei der Besichtung des Mischkonzerns Wipro. Der Kanzler betonte angesichts der Globalisierung die Notwendigkeit des wirtschaftlichen Austauschs. Beide Länder könnten viel voneinander lernen. „Wir erwarten Wipro gern in Deutschland, damit das, was Sie können, auch bei uns angewandt werden kann“, sagte er vor mehreren hundert Mitarbeitern des Konzerns. Dieser ist einer mit sechs Milliarden Dollar Umsatz und 14.000 Angestellten weltweit eines der größten indischen IT-Unternehmen. Eine Niederlassung in Frankfurt am Main wurde im Frühjahr diesen Jahres eröffnet.

Anschließend besuchte der Kanzler das Siemens-Software- und Systemhaus Sisl. Siemens (Börse Frankfurt: SIE) beschäftigt in Indien 8500 Menschen in 14 Firmen, rund 2000 von ihnen arbeiten im Softwarebereich. Mit Blick auf die Globalisierung betonte Schröder die Entschlossenheit Deutschlands, „einzutreten in den Wettbewerb um die besten Leute weltweit. Der Kanzler verwies darauf, dass bereits mehr als 2000 Green Cards an indische Computerspezialisten vergeben worden seien.

Zwar kämen auch aus Osteuropa viele Antragsteller. „Wir wollen aber, dass unsere Wirtschaft von den Besten auch aus Indien profitiert“, betonte der Kanzler. Schröder sagte bei einem Gespräch mit jungen indischen Siemens-Angestellten, er glaube, dass die Kommunikations- und Informationstechnologien nach einer schwierigen Zeit nun gute Chancen hätten. „Die Spreu hat sich vom Weizen getrennt“, übrig geblieben seien die guten Unternehmen.

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