AMD überrascht mit Hammer-CPU

Chiphersteller hat auf dem Microprozessor Forum in San Jose seine neue Hammer-CPU vorgestellt - Der Chip soll doppelt so schnell wie der Pentium 4 mit zwei GHz sein

Intels (Börse Frankfurt: INL) Pentium 4 hat es derzeit nicht einfach. Zwar ist der Chip mit zwei GHz in Sachen Taktrate der Konkurrenz deutlich überlegen. Doch in der Praxis kann der Intel-Chip bei den meisten Applikationen dem neuen AMD-Prozessor nicht das Wasser reichen: Trotz einer um fast 500 MHz niederigeren Taktfrequenz ist der Athlon XP 1800+ (1533 MHz) bei den meisten Anwendungen deutlich schneller als der Pentium 4 mit zwei GHz .

Jetzt scheint es für Intel noch schlimmer zu kommen. AMD-Entwickler Fred Weber hat gestern auf dem Microprocessor Forum in San Jose nähere Details zur neuen Hammer-CPU bekannt gegeben. Prinzipiell handelt es sich beim Hammer um keine komplett neuentwickelte CPU, sondern vielmehr um einen optimierten Athlon XP, der über ein deutlich verbessertes Speicherinterface, zusätzliche 64 Bit Register und einen L2-Cache mit einer Größe von bis zu einem MByte verfügt.

Kernstück der neuen Architektur ist neben der 64 Bit-Erweiterung der integrierte Memory-Controller (64 oder 128 Bit Interface), der eine effektive Speicherbandbreite von bis zu acht GByte/s bietet, Wie bisher bei AMD-Prozessoren üblich, unterstützt auch der Hammer die DDR-Technologie bis zu einer Geschwindigkeit von DDR 333.

Anders als Intel kann AMD (Börse Frankfurt: AMD) die Befehlsverarbeitung pro Takt auch beim Hammer weiter steigern. Die neue AMD-CPU soll laut Weber bei einem Takt von zwei GHz, einem L2-Cache von einem MByte und einem 128 Bit Memory-Interface (Codename Sledgehammer) doppelt so schnell wie der derzeit leistungfähigste Pentium 4 mit einer Taktrate von zwei GHz sein. Die abgespeckte Version wird voraussichtlich nur mit einem 64 Bit Memory-Interface und 256 KByte Cache ausgestattet sein ( Codename „Clawhammer“).

Die neue CPU wird zwar voraussichtlich auch als Singel-Prozessor-Lösung eingesetzt werden. Doch erst bei Mehr-Prozessor-Systemen macht sich die durch Hypertransport verbundenen Interchip-Verbindung so richtig bezahlt. Anders als bei Intel, wo sich die Prozessoren einen Datenbus den Weg zum Speicher teilen müssen, verfügt jeder Hammer-Prozessor in einem Multi-CPU-Design über ein eigenes Speicherinterface, das auf den Speicher exklusiv zugreifen kann. Somit steigt durch jede CPU auch die Speicherbandbreite des Gesamtsystems.

Kontakt:
AMD, Tel.: 089/ 450530 (günstigsten Tarif anzeigen)

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Neueste Kommentare 

7 Kommentare zu AMD überrascht mit Hammer-CPU

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  • Am 16. Oktober 2001 um 11:04 von IT-POPE

    Klingt nicht schlecht…
    Hmm, doppelt so schnell wie der derzeit schnellste Pentium 4 ? Klingt wirklich gut.

    Nur wer braucht derartige Power und vor allem, was wird sie kosten ?

    Und zu guter Letzt, welcher Chip-Hersteller versorgt uns hier mit einem Chipsatz, der erst nach dem vierzehnten Treiber-Update einigermaßen stabile Performance liefert ? ;-)

    Hoffentlich arbeiten die das gesamte Drumherum gut aus und beglücken uns erst dann damit.

    AMD Sledgehammer – I’m looking forward to you !

  • Am 16. Oktober 2001 um 23:53 von Ich

    Und denkt AMD auch an Chipsätze?
    Ich hoffe AMD liefert diesmal auch entsprechende Chipsätze und Spezifikationen. Denn das Gespann AMD / VIA hinerlässt einen faden Geschmack. Das macht auch das gute Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zu Intel nicht wett. Erst wenn angepasste und performate Chipsätze verfügbar sind (anders als die von VIA, die eher aus Software-Bugfixes bestehen, denn aus Chip-Design know how), hat AMD eine Chance sich als Qualitätsmarke zu etablieren. Dann klappts auch auf dem Server-Markt.

    Mal Dell ausgenommne… die sind teuer und Wintel hörig!

  • Am 17. Oktober 2001 um 8:24 von Marcy

    Wer braucht solche Power ?
    Antwort: Ich !! Hier !!! Hallo ?!!! Ja genau , hier wo die Hand winkt !!!!! Geil, geil, geil…. AMD RULEZ !!!

  • Am 17. Oktober 2001 um 19:30 von Matthias Zwerschke

    Warten
    So bei 20 Ghz werden die Versprechungen die die Industrie heute schon in ihrer Werbung macht vieleicht erfüllt.

    (sprachgeführte Benutzerführung, Diktieren mit Fehlerkorrektur, Übersetzung in Echtzeit mit Sprachausgabe, Videospiele mit fotorealistischer Auflösung, Videorendering mit allen Schikanen etc.) Ich warte lieber noch so 4-5 Jahre und schlage dann wieder mal zu. Bin mit meinem C64 bis 1998 hingekommen und werde mit meinem PII 450 bestimmt bis 2007 aushalten können.

  • Am 18. Oktober 2001 um 11:20 von Marcy

    @Matthias Nicht verstanden ?
    Ich glaube Du hast noch nicht ganz verstanden das die Performancesteigerung eben NICHT auf Steigerung der Taktrate beruht. Selbst wenn Intel in 4-5 Jahren einen Prozessor mit 20GHz Taktrate rausbringt wird ein Athlon mit wesentlich niedrigerer Taktrate in der Verarbeitung der Befehle (MIPS/MFlops) schneller sein. INTEL BRINGTS EINFACH NICHT !!! Da hilft auch keine noch so dolle Werbung….

    Marcy

  • Am 22. Oktober 2001 um 19:33 von Thomas Schulz

    Re: Warten
    Hi!!

    Ich hab mal gehört, dass die Granze bei Taktraten etwa bei 10GHz liegt – weil da die LICHTGESCHWINDIGKEIT bei der Übertragung der Daten erreicht worden seien SOLL !!!

    Kann das stimmen??

  • Am 22. Oktober 2001 um 21:15 von Horschte

    zuviel startrek geschaut ??
    10 ghz lichtgeschwindigkeit haha

    Ich kann dir eins sagen.. bei WARP 10 rappelts in der kiste und zeruppts dir den Warpkern. (nicht gut)

    LOL

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