Jeder Zweite surft 2005 mit Breitband-Tempo

EU-Studie: Nur Glasfaser bietet langfristig genügend Kapazität / ISDN mit 14 Prozent Verbreitung Spitzenwert erreicht

Mehr als die Hälfte aller Internet-Anschlüsse in Privathaushalten und mittelständischen Unternehmen in Europa könnten bis zum Jahr 2005 auf leistungsfähige Breitband-Technologie ausgelegt sein. Diese Zahl geht aus einer in Brüssel vorgestellten Studie im Auftrag der Europäischen Kommission hervor.

Der schnelle Netzzugang – per Telefon mit ADSL-Technologie oder über das Fernsehkabel mit Spezialmodem – ist mit einem Marktanteil von derzeit sechs Prozent zwar erst langsam auf dem Vormarsch. Die Kommission ist aber zuversichtlich: Mehr Wettbewerb durch die Liberalisierung des Telekommarkts sorge bereits für niedrigere Preise des Breitbandzugangs.

Wo beide Plattformen zur Wahl stünden, der Zugang in Netz über Telefon- oder TV-Kabel also konkurriere, seien die Preise noch attraktiver. Noch wählen sich laut Studie vier von fünf Internet-Nutzer mit Analogtechnik über ihre Telefonleitung ein, bevor sie das weltweite Web nutzen können. Die schnellere ISDN-Technik dürfte mit einem Marktanteil von 14 Prozent laut der Untersuchung schon fast ihren Spitzenwert erreicht haben. Grund dafür sei der zunehmende Kundenwunsch nach Computerverbindungen, die auch große Datenmengen schnell ins Haus liefern können.

Längerfristig sieht die Kommission darin auch die Grenzen für die Breitband-Technik, die für die meisten Nutzer nicht mehr als zwei Millionen Bits pro Sekunde (MBps) übertragen könne. Insbesondere für die Nachfrage nach Multimedia-Inhalten werde dies vielen Kunden nicht lange ausreichen.

Als zukunftssicher schätzt die Kommission deswegen erst die Glasfaser mit ihrer beinahe unbegrenzten Bandbreite ein. Ihr Marktanteil beim Internet-Zugang wird laut Studie 2005 zwar erst bei drei Prozent liegen, könnte fünf Jahre später aber schon 16 Prozent ausmachen. Die Kommission hält dann sogar 30 Prozent aller Anschlüsse über die Glasfaser zumindest technisch für möglich. Wegen der hohen Kosten sei ein entsprechender Ausbau dieser Netze jedoch unsicher.

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