350.000 neue IT-Stellen bis 2005

Bundesregierung fordert jedoch weiterhin Engagement bei der Ausbildung der Betriebe

Über 350.000 neue Arbeitsplätze entstehen bis 2005 in der Informationstechnik-Branche. Davon geht zumindest die Bundesregierung aus. Damit dieses Ziel erreicht werde, sollten die Unternehmen weiterhin engagiert ausbilden, heißt es in einer vor kurzem veröffentlichten Regierungsantwort auf eine Anfrage der Unionsfraktion im Bundestag.

Weitere Bedingungen für das Erreichen des Stellenziels sind danach, dass die Bundesanstalt für Arbeit ihre Weiterbildungsmaßnahmen auf hohem Niveau beibehält, die Maßnahmen von Bund und Ländern im Hochschulbereich durchgängig greifen und die Umstrukturierung der IT-Weiterbildung abgeschlossen wird.

Die CDU/CSU-Fraktion hatte sich den Angaben zufolge nach den Maßnahmen für eine nationale Bildungsoffensive zur Behebung des Fachkräftemangels im IT-Bereich erkundigt. In ihrer Antwort verwies die Regierung laut Bundestags-Pressestelle auf Reformen wie ein Sofortprogramm zur Deckung des Fachkräftebedarfs und ein 1,4 Milliarden Mark (716 Millionen Euro) schweres Handlungskonzept „IT in der Bildung“. Die dabei bisher erzielten Erfolge sprächen für sich.

Der Antwort zufolge bestanden im vergangenen Jahr 53.000 Ausbildungsverträge in IT- und Medienberufen, von denen fast die Hälfte auch erst im Jahr 2000 neu abgeschlossen worden war. Außerdem seien Ende 2000 etwa 100.000 Fachkräfte zusätzlich für die Branche mobilisiert worden.

Nicht ganz so rosig sieht das jedoch der High-Tech-Verband Bitkom. So rechnet Bitkom-Präsident Volker Jung nach eigenen Angaben damit, dass die Telekommunikations- und Computerbranche in diesem Jahr nur halb so stark zulegen wird, wie zunächst erwartet. Der deutsche Markt werde voraussichtlich noch um 4,6 Prozent auf 254 Milliarden Mark (knapp 130 Millionen Euro) wachsen, so Jung (ZDNet berichtete).

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Bitkom, Tel.: 030/275760 (günstigsten Tarif anzeigen)

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1 Kommentar zu 350.000 neue IT-Stellen bis 2005

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  • Am 5. Oktober 2001 um 13:57 von Jendrek

    Sind die Politiker noch zu retten?
    Unsere Politiker sollten sich endlich damit beschäftigen, was eigentlich Ihre Hauptaufgabe sein sollte: den Menschen das Leben erträglicher machen.

    Aber nein, das wäre doch zu einfach und so langweilig.

    Also was machen die? Die schauen sich fleißig die Decken in Ihren Büros an und da stehen plötzlich die Zahlen, mit denen man nach belibigem jonglieren kann.

    Das Ergebnis?

    vor ca. eineinhalb Jahren waren es zw. 0 und 180.000 fehlende IT-Fachkräfte, heute sind das 350.000 in den nächsten 4 Jahren. SUPER!!!

    Wenn diese Tendenz weiter hält, dann in zwei Jahren erreichen wir bereits 1 Mio.:-o. Und dann steht Deutschland ganz vorne in der Weltstatistik. Und das wollen wir doch alle, oder?

    Nur wenn es so ist, frage ich mich, warum ich als frisch gebackener MCSE seit ca. einem Monat keine Stelle finden kann? Und ich bin dabei keine Ausnahme, sic!

    Ja wahrscheinlich liegt das an meinem "rentenreifen" Alter von 47 Jahre, obwohl die anderen sind wesentlich jünger als ich und stehen trotz dem genauso unter der Gosse. Oder sehe ich das falsch? (Übrigens, die Anführungzeichen sollte ich eigentlich auslassen)

    Also irgendwas stimmt hier nicht.

    Vielleicht sollte man anfangen, den Politikeraussagen einfach diese Aufmerksamkeit zu schenken, die sie verdienen, also gar keine?

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