Politiker haben im Web Nachholbedarf

Test: Kaum ein Spitzenkandidat reagiert im Wahlkampf auf Mails und Anfragen per Web

Allen Beteuerungen von Schwarz bis Grün zum Trotz: Um die Internet-Tauglichkeit der Politiker sieht es nach wie vor mau aus. Die Zeitschrift „Online Today“ hat die Sites der Spitzenkandiaten in Hamburg und Berlin unter die Lupe genommen. In beiden Bundesländern stehen demnächst Wahlen an. Das Resultat: Kaum ein Spitzenkandidat reagiert auf virtuelle Anfragen aus der Leserschaft.

Der Berliner CDU-Spitzenkandidat Frank Steffel führt demnach die Minusliste an: Laut der Zeitschrift gab es keine Antwort auf die Mail-Anfrage eines potenziellen Wählers und eine praktisch leere Website (www.frank-steffel.de). Auch sein Hamburger Parteifreund Ole von Beust (www.olevonbeust.de), FDP-Kandidat Günter Rexrodt ( http://mdb.liberale.de/rexrodt/) und PDS-Frontman Gregor Gysi (www.gregor-gysi.de) hielten es laut dem Test nicht für notwendig, Wähler-Mails zu beantworten.

Vorbildlich habe sich hingegen die Grüne Krista Sager verhalten. Ihre Homepage www.krista-sager.de sei informativ und professionell gestaltet. Die Testmail mit Fragen zur Öko-Steuer wurde angeblich nach drei Tagen ausführlich beantwortet. Damit belegt die Hamburger Wissenschaftssenatorin den ersten Platz im Check.

Auf Platz zwei folgt der Liberale Rudolf Lange (www.lange2001.de). Der Spitzenkandidat der Hamburger FDP habe sich zwar zehn Tage Zeit zur Beantwortung der E-Mails gelassen, dafür kam jedoch eine Antwort von ihm persönlich. Ebenfalls zehn Tage mussten die Tester auf ein Mail-Antwort der drittplatzierten Berliner Grünen Sibyll Klotz (www.sibyll-klotz.de) warten.

Kurios: Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (www.spd-und-das-ist-gut-so.de) anwortet nicht auf Mails, sondern verweist auf die Parteisite. Sein Hamburger Genosse Ortwin Runde (www.spd-hamburg.de) wiederum reagierte nach acht Tagen Wartezeit mit der Bitte um die Postadresse des Anfragenden.

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