Intel warnt PC-Hersteller vor Via-Chipsätzen

Chiphersteller soll Computer-Produzenten angeblich mit kostspieligem Rechtsstreit bei Zuwiderhandlung drohen

Der Streit um eine Fertigungslizenz für P4-Chipsätze zwischen Intel (Börse Frankfurt: INL) und Via Technologies geht weiter. Jetzt warnt Intel PC-Hersteller keine neuen Chips von VIA zu verbauen. Durch den Einsatz der Via-Chipsätze könnten die Anbieter jedoch preisgünstigere Pentium 4-Rechner dem Endkunden offerieren, da sie preiswertere Speicherchips verwenden könnten.

Unterdessen behauptet Intel weiter, der taiwanische Chip-Produzent Via hätte nicht die erforderliche Legitimation für den Apollo P4X266 Chip des weltgrößten Chipherstellers.

Intel-Manager haben unterdessen ohne viel aufsehen PC- und Mainboard-Bauer in der gesamten Welt davor gewarnt Produkte dieser Firma für den P4 zu verwenden. Falls sie es dennoch täten, könnte das einen kostspieligen Rechtsstreit zur Folge haben, hätte Intel den Firmen laut unternehmensnahen Quellen gedroht.

Der diese Woche von VIA vorgestellte Chipsatz ist der erste, der eine Kombination von Pentium 4 mit der Double-Data-Rate Synchronous DRAM (DDR SDRAM)-Technik zulässt und damit den Einsatz der teureren Rambus DRAMs verzichtet.

Intel hat unterdessen einen SDRAM-Chipsatz für kommenden Monat angekündigt. Auch ein DDR-Produkt soll Anfang kommenden Jahres erscheinen. Der Schritt hin zu einer preiswerteren Speichertechnik soll die Herstellungskosten der PC-Bauer senken, damit diese P4-System zwischen 800 und 1000 Dollar in den USA anbieten können.

Mehr Informationen zum Thema DDR bietet der TechExpert-Artikel Double Data Rate-Guide.

Kontakt:
Intel, Tel.: 089/991430 (günstigsten Tarif anzeigen)

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7 Kommentare zu Intel warnt PC-Hersteller vor Via-Chipsätzen

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  • Am 20. August 2001 um 21:28 von Ich

    Monopolisten und ihre Geschäftspraxis
    Wen wunderts? Das Intel oft Makulatur liefert und länger als andere braucht, um langsame überteuerte Chips auf den Markt zu werfen ist seit AMD bekannt.

    Warum sollte es bei den Chipsätzen anders sein? Jetzt merkt man auch, warum sich mit jedem Chips das Sockeldesign ändert… um die eigenen Chipsätze für Motherboards los zu werden. Und wenn man sich die Konkurrenz schon nicht vom Leib halten kann, dann verklagt man sie halt oder droht deren Abnehmern.

    Intel, Dell, IBM und Microsoft… da weiß man, was man (besser nicht) hat!

  • Am 20. August 2001 um 21:33 von Gustav Grewe

    Intel, ein hässlicher Monopolist?
    Die Drohgebärden von Intel erinnern an die Dreistigkeit, mit der sonst der Monopolist Microsoft versucht, abspenstige Kunden einzuschüchtern. Man kann den PC-Käufern nur raten die Firma VIA zur Unterstützung in die Kaufüberlegungen einzubeziehen. Spielefreaks wissen es längst, dass es problemlos und oft noch besser ohne Intel geht. AMD-Prozessoren plus VIA-Chipsatz, die alternative Wahl! Monopole haben wir genug.

  • Am 20. August 2001 um 22:47 von Peter Reinhardt

    Intel zerstört sich doch selbst!
    Die PC-Hersteller werden schon wissen, was gut ist und was nicht. Wenn Intel so weiter macht, laufen denen auch die großen Kunden weg, und dann stehen sie da! Die Hersteller werden sich dann denken: "Gut, die wollen nicht, das wir ihre Produkte fördern, dann helfen wir halt der Konkurenz!" Das könnte Intel sehr schmerzhaft treffen! Zu den Sockeln noch etwas: Intel ändert ständig die Sockel, doch der neue AMD Palomino wird in allen "alten" Boards mit 133 Mhz FSB laufen, da AMD so "intel"ligent ist und den nötigen Multiplikator 13 und mehr, der auf keinem aktuellen Board vorhanden ist, durch den Prozessor als 5 = 13 interpretieren lässt. So etwas nenne ich langfristige Kundenbindung. Nicht nach dem Motto: "Neuer Prozessor – neues Board!" Wer lieber deutlich mehr Geld ausgibt als nötig, spende bitte an mich!

  • Am 21. August 2001 um 8:47 von Andy

    INTEL – Vielleicht kann man ja die Kunden verklagen!
    Manchmal kann man es gar nicht glauben, was sich da abspielt. INTEL wird zunehmend arroganter. Meiner Meinung nach gibt es zur Zeit nichts duemmeres als einen PIII oder noch schlimmer P IV zu kaufen. Nicht nur das diese Prozessoren sau teuer sind, keine Auf/Abwärtskompatiblität bieten, nein diese Firma ist auch noch gemein gefährlich, und will vielleicht demnächst jeden Kunden verklagen, der nicht INTEL kauft. Wo soll das bitte hinführen? Ich danke AMD oder den Chipsatzherstellern jeden Tag, weil ohne sie ein Pentium I noch 1000,- DM kosten würde. Ja nur durch AMD und Co. wurden die PCs richtig erschwinglich. Dieser Trend setzt sich übrigens fort. SiS hat einen sehr guten Athlon Chipsatz zu einem sensationellen günstigen Preis auf den Markt gebracht. Durch SiS sind die Mainboard kosten von über 300,- DM auf unter 160,- DM gefallen, bei mehr Leistung. (z.B. EliteGroup K7S5A bei http://www.litec-computer.de) Das nenne ich Wettbewerb, und so fühle ich mich als Kunde. Bei INTEL fühle ich mich seit vielen Jahren verkohlt. Auch bei einer Messebefragung konnten mir die INTEL Angestellten nichts vernünftiges über die Slot/Socket Strategie von INTEL erzählen. Ich schlug vor, doch den Prozessor auf das Mainboard zu löten, um weitere Kosten zu sparen, denn ich habe es noch nie erlebt, einen Prozessor bei einem INTEL Board vernünftig aufrüsten zu können.

    Dennoch gibt es genug Manager/Firmen (z.B. IBM) die INTEL am Rockzipfel hängen und alles von INTEL kaufen, weil es dann ihre so wertvollen Investionen sichert und soo zukunftssicher ist. Genau das Gegenteil hat sich in der Vergangenheit Bewahrheitet, und in diesem Bereich kann man anscheinend nichts dazulernen. In einem guten Markt mehrerer Wettbewerber ist einmal der Hersteller gut, mal der andere. Dadurch stellt sich ein natürliches Gleichgewicht ein, und die Firmen haben ein großes Interesse ihre Produkte zu verbessern.

    Ich hoffe AMD und VIA/SiS/ALI etc. leben noch lange, und ich hoffe auf die inteligenteren Privatkunden, die sich zuvor richtig informieren, und dann einkaufen.

  • Am 21. August 2001 um 12:17 von Ion Timer

    Wenn Lizenzen aufgekauft werden…
    Tja, da hat Intel mal wieder einen BOCK geschossen… Erst die Lizenzen verkaufen und dann Probleme bekommen, wenn ein Anderer den Lizenznehmer inkl. dessen Lizenzen aufkauft… Aber so ist das nun mal mit den Monopolisten, sie bringen Ihre Leistung nicht im Hard- und Software, da man ja eine große Menge Geld und Zeit in Lizenzhandel (inkl. Gerichtskosten) stecken muß. Wollen wir mal Rechnen: Aktuell einen P4 mit 512 MB RDRam und gutem Board kaufen kostet ca. 2.000,00 DM nun kostet mich ein DualAthlon-board von Tyan mit 512 DDR-Ram und 2 Athlon 1,4 GHz aber "nur" 1.700,00 DM -> X-fache Leistung weniger Geld.

  • Am 17. Oktober 2001 um 16:10 von Philipp

    VIA Chipsätze ? Nein Danke !
    Tja, ich verstehe gar nicht, wieso so viele Leute hier über Intel ablästern. Vermutlich die gleichen Leute, die auch über Microsoft ablästern. Aber: Bei näherem betrachten fällt einem auf, das auch diese Leute auf Ihren PC ein Windows haben, weil das geliebte Splatter-Game eben nur dort so richtig "in schwung" kommt. Ganz ähnlich verhält es sich mit Intel. Niemand kann mir erzählen, er hätte ein 100%ig stabiles System mit einem Athlon und einem VIA Chipsatz am laufen. Wer das behauptet, rennt vor der Realität davon. Ich habe persöhnlich einen guten Freund der auch von seinem Athlon schwärmt. (Athlon 1.2 GHz + ASUS A7V). Als ich neulich bei ihm war, stürtze ein Programm mit einer äußerst seltsamen Fehlermeldung ab. Er regt sich auf… Auf meinem PC mit fast identischer Ausstattung (Intel-CPU, Intel Chipsatz) läuft das Programm dagegen anstandslos. Spreche ich ihn drauf an, das das der Athlon wäre, winkt er ab, und redet sich raus. Oder anderes Beispiel: Immer wenn Intel Mist gebaut hat (Pentium Bug, MTH-Bug) etc.. wurde von Intel anstandslos umgetauscht, und der Fehler wurde auch ehrlich zugegeben. AMD dagegen kehrt solche dinge einfach unter den Tisch. Aber was will man erwarten, AMD könnte sich eine größere Umtausch-Aktion gar nicht leisten. Thema Performance: Klar, im normalen Office-Benchmark ist der Pentium 4 dem Athlon unterlegen. Aber welche Rolle spielt es jetzt, ob mein Office-Programm nun 3 S. auf MICH wartet, oder nur 1 S. ??? Und in den Bereichen, in denen Performance-Steigerungen wünschenswert sind, ist der Pentium 4 doch schnell ! Stichwort Q*ake 3 Pentium 4 ist schneller als Athlon. Stichwort MPEG4-Encoding: Pentium 4 ist ca. 30% schneller als Athlon. Stichwort MP3-Encoding: Pentium 4 schlägt Athlon deutlich. Und was die Profi-Software betrifft: Als Beispiel mal Adobe Photoshop genannt: Da gab es von Adobe schon kurz nach P4-Vorstellung ein Update, welches die neuen Funktionen des P4 (SSE2) nutzt. Auf ein "Athlon" Update warten wir bis heute noch… Soll heißen: Wenn Profis mit x86er CPU´s arbeiten. (Meist wird in diesen Bereichen mit Risk/PowerMAC gearbeitet) dann setzen sie auf Intel, nicht auf AMD ! Außerdem muß ich ehrlich sagen: Ein System auf Intel-Basis läuft vom ersten Tag an stabil. Ich kenne es aus eigener Erfahrung, und mein (damaliges) Athlon-System lief nach dem 9. BIOS-Update endlich mit der (annähernd) gewünschten Zuverlässigkeit. Ich möchte auch noch Klar stellen, das ich nicht immer Athlon-Gegner war ! Ich hatte wie gesagt selbst mal einen. Aber meine Zahlreichen Erfahrungen aus der Praxis, mit versch. Kunden-PC usw. haben mich Restlos davon überzeugt, das eine Intel-CPU jede Mark Ihres im Vergleich zum Athlon "Mehrpreises" wert ist, weil man für besseren Service, sauberer Programmierten Treibern,und stabilerem BIOS sowie ordentlich getesteter Kompatibilität einfach etwas mehr bezahlt. Meiner Meinung spart AMD dort am falschen Ende, und vergrault viele Kunden (Ich bin einer davon) Große Hersteller wissen schon, weshalb sie nur auf Intel setzen. Wenn es so weiter geht, ist AMD in 6-12 Monaten wieder das, was es vor ca. 2 Jahren noch war: Ein Hersteller, welcher billige Prozessoren am unteren Leistungsende anbietet. Oder mal ehrlich: AMD hat lange gebraucht, um eine 1.53 GHz Athlon raus zu bringen. Intel könnte jetzt schon einen Pentium 4 mit 2,5 GHz rausbringen. (Ich hatte einen 2 GHz Pentium 4 schon mit 2,4 GHz stabil am laufen !) Also: AMD bleibt vielleicht bei 1.8 GHz stehen, und Intel ist dann bei 3 GHz und deshalb schneller. Oder rechnen wir das Beispiel mal auf 2 Jahre hoch: AMD ist dann mit viel Mühe vielleicht bei 2 GHz. Intel bei 4 oder mehr !

  • Am 16. November 2001 um 20:53 von Dr. Horst Lüning

    VIA-Chipsätze? Ja Bitte!
    In unserem Unternehmen haben wir zwei betagte Pentium III mit BX Boards am Laufen. Zugegeben – sie sind stabil. Aber die Performance war von je her unseren VIA-Boards unterlegen. Diese bieten günstigere Preise, schnellere Verfügbarkeiten und permanent die neuesten Komponenten.

    Gott sei Dank gibt es die regelmäßigen Updates für die VIA-BIOS. Was hat man davon, wenn man Probleme mit BX-Boards hat und man keine Updates bekommt, da es halt keine Probleme gibt, wo es keine geben darf? Jeder Hersteller hat Probleme und wenn jemand am Ball bleibt, dann hat er einen Marktvorteil.

    VIA ist derzeit halt hipp und Intel muss mit seinen Chip-Sätzen wie so oft erst nachziehen.

    Und wenn es um die Performance-Diskussion geht, so sollte man immer zwei bis 4 Taktstufen unterhalb der Spitze kaufen. So ist man sicher, die maximale Performance für den EURO zu bekommen. Wer im Nov. 2001 AMD XP1900+ oder Intel P4 2GHz kauft ist selber Schuld. Derzeit ist der XP1600+ der preiswerteste Prozessor überhaupt.

    Wer nur GHz hinterherläuft, muss mit seinen leeren Kassen leben lernen.

    Gruß

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