Fujifilm zeigt neue Digicams

Konzern prognostizierte für 2001 eine Million verkaufte Digitalkameras

Hannover – 162 Jahre nach der Erfindung der Fotografie ist die digitale Knippserei im Vormasch: Auf der CeBIT-Pressekonferenz von Fujifilm prognostizierte Geschäftsführer Helmut Rupsch für das Jahr 2001 das Erreichen der Millionengrenze im Verkauf von Digitalkameras. Konnten 1999 in Deutschland gerade einmal 300.000 Kameras verkauft werden, waren es im Jahre 2000 bereits 580.000 Stück. Ein Massenmarkt ist die digitale Fotografie in Deutschland darum noch lange nicht: Im Jahr 2000 wurden vier Millionen analoge Kameras verkauft und insgesamt 190 Millionen Filme belichtet. 400 Millionen Fotos produzieren die Deutschen pro Monat in
analoger Technik. Insgesamt wurden 5,1 Milliarden Bilder in den hiesigen Labors entwickelt. Nur 5 Millionen Papierabzüge stammten von Digitalkameras.

Damit sich dieses Verhältnis ändert, führt Fujifilm mit der CeBIT einen neuen Service namens FDI ein, die Fujifilm Digital Imaging Services. Ein über ganz Deutschland verteiltes Netz von Minilabors und größeren Entwicklungszentren soll die Fotografen dazu bewegen, ihre Dateien professionell zu Drucken. Solche Minilabors könnten beispielsweise als relativ wartungsfreie Einheiten an Tankstellen installiert werden, heißt es bei Fujifilm. In Zukunft soll es ebenso einfach sein, ein digitales Bild auszudrucken wie es heute möglich ist, überall einen analogen Film zu kaufen.

Neben der bereits seit einigen Wochen vorgestellten Kameras FinePix 4800 Zoom und 6800 Zoom im edlen Porsche Design zeigt Fujifilm auf der CeBIT die 6900 Zoom, eine 3,3 Megapixel-Kamera, die mit einem 6-fachen optischen Zoom in den Profibereich hinein spielt. Die Kamera soll im Juni in den Handel kommen, ihr Preis steht noch nicht fest. Alle neuen Fuijifilm-Modelle können als Webcams eingesetzt werden, NetMeeting gehört dabei zum Standard-Lieferumfang. Ausserdem ist der Einsatz als Diktiergerät möglich, eine Funktion, die bei Fujifilm old-fashoned unter der Option „Vertonung der Diashow“ läuft.

Als technische Demonstration zeigt Fujifilm an seinem Messestand die digitale Profi-Spiegelreflexkamera FinePix S1 Pro Bluetooth Edition, die ihre Fotos über Bluetooth und Mobiltelefon zu einem Mikrolabor schickt. Dieser Weg stehe für die Zukunft der Digitalfotografie, glaubt Fujifilm: gelungene Bilder werden sofort entwickelt. Entsprechend läuft während der CeBIT eine besondere Aktion am Messebahnhof Laatzen. Froh gestimmte frisch eintreffende Messegäste werden dort mit einer FinePix S1 Pro geknippst, wobei das Bild via Bluetooth zum Laptop läuft, von dort via ISDN zum Fujifilm-Stand (Halle 1, 3l1), wo es ausgedruckt wird. Die abgekämpften Beuteltiere am Abend will niemand in eine Datei bannen.

Kontakt:
Fuji Europe, Tel.: 0211 /5089214

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