Callahan darf Netcologne kaufen

Kartellamt sieht notwendige Distanz zur Telekom gegeben / Deutsche Tochterfirma soll Ex-Monopolist Konkurrenz machen

Der US-Kabelnetzbetreiber Callahan darf den deutschen Regionalanbieter Netcologne übernehmen. Wie das Bundeskartellamt am Mittwochabend in Bonn mitteilte, gab es grünes Licht für den Kauf des Kölner Telefon- und Breitbandkabelnetzanbieters durch die Callahan Nordrhein-Westfalen GmbH (CNRW).

Kartellamtschef Ulf Böge erklärte, mit dem Erwerb werde die Stellung von Callahan in Nordrhein-Westfalen gestärkt; das Unternehmen könne damit „effektiv im Wettbewerb auf Märkten auftreten, auf denen die Deutsche Telekom AG noch immer marktbeherrschend ist“.

Callahan kontrolliert seit deren Teilverkauf durch die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) bereits die Mehrheit an den Kabelnetzen in NRW und Baden-Württemberg. Mit dem Kauf von Netcologne könne CNRW der Telekom beim Sprachtelefonie und Breitband-Internet Konkurrenz machen, erklärte das Kartellamt.

Allerdings war nicht die Rede davon in welcher Form, denn Callahan Associates betreibt gemeinsam mit der Telekom-Tochter Kabel Deutschland GmbH die Kabel Nordrhein-Westfalen GmbH & Co KG. 55 Prozent des Unternehmens sind dabei in Händen von Callahan, der Rest gehört der Telekom-Tochter Kabel Deutschland. Callahan schreibt in der Firmenbroschüre, dass der Anteil der Kabel Deutschland GmbH sukzessive verringert werden soll. Zudem wird darauf hingewiesen, dass weder die Strategie noch der operative Betrieb von der Telekom beeinflussbar sein sollen.

Kontakt:
Kabel NRW, Tel.: 0228/55090

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