Schwaches Interesse bei UMTS-Lizenzvergabe in Belgien

Wohl keine Bewerber außer belgischen Mobilfunk-Betreibern

Bei der Vergabe der UMTS-Mobilfunklizenzen in Belgien hat sich am Donnerstag ein schwaches Bewerberinteresse abgezeichnet. Wenige Stunden vor Ablauf der bis zum Spätnachmittag laufenden Anmeldefrist gab die französische Suez Lyonnaise des Eaux bekannt, dass sie sich nicht bewerben werde. Damit verblieben für die vier Lizenzen voraussichtlich nur drei bereits auf dem belgischen Mobilfunk-Markt vertretene Firmen als Bewerber: Proximus als Filiale des Ex-Monopolisten Belgacom, die France-Télécom-Tochter MobiStar und die niederländische KPN. Als Mindestpreis pro Lizenz hatte die Regierung 150 Millionen Euro (293 Millionen Mark) festgesetzt.

Die UMTS-Lizenzen für multimediafähigen Mobilfunk in Belgien sollen ab dem 7. März versteigert werden und damit drei Monate später als bisher geplant. Nach Angaben des Brüsseler Telekommunikationsministeriums will die Regierung die Kandidaturen am 16. Februar bewerten. Trotz der zuletzt enttäuschenden Ergebnisse bei der UMTS-Lizenzvergabe in Italien und in der Schweiz rechnet die Regierung mit Einnahmen von einer bis 1,5 Milliarden Euro (1,96 bis 2,93 Milliarden Mark); damit soll der Berg von Staatsschulden abgetragen werden.

Nach Informationen der belgischen Tageszeitung „Le Soir“ dürfte auch die als potenzieller UMTS-Interessent gehandelte Firmengruppe Vivendi Universal auf eine Kandidatur in Belgien verzichten. British Telecom, Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) und die belgische Firma Telenet hatten ebenso wie die kanadische Gruppe Telesystem International Wireless (TIW) bereits vor Wochen abgewunken.

Aktuelles und Grundlegendes zum Universal Mobile Telecommunication System bietet ein News-Report zum Thema UMTS.

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